Who’s who? – Die Hauptdarsteller dieses Blogs

Bei unserer Bande könnte man so leicht den Überblick verlieren. Und weil unsere Kinder nicht möchten, dass ihre richtigen Namen hier stehen, habe ich ihnen Übernamen verpasst. Hier also die Hauptdarsteller, angefangen mit dem Jüngsten:

Das Prinzchen Seit Oktober 2008 gehört das Prinzchen zu unserer Familie. Mit seiner Ankunft hat er uns alle  ziemlich überrascht. Er heisst Prinzchen, weil die afrikanische Zimmernachbarin im Spital mir immer und immer wieder gesagt hatte dieser Junge sei ein „Petit Prince“, der die ganze Familie ermüden werden. Inzwischen ist er fünf Jahre alt und stets auf Achse, meistens mit seinem besten Freund, der schon fast zu unserer Familie gehört – und das Prinzchen zu seiner. Das Prinzchen ist ein kleiner Schlingel mit spitzbübischem Grinsen und vielen Flausen im Kopf und man schafft es beim besten Willen nicht, ihm böse zu sein. Nun ja, er ist eben der Jüngste und weil Mama in ihrer Familie auch die Jüngste war, findet sie, man könne doch nicht so sein..

Der Zweitjüngste ist der Zoowärter, in einigen älteren Beiträgen auch Linus mit der Schmusedecke genannt. Sein Name kommt daher, dass er als kleiner Knopf nie ohne einen Haufen Stofftiere anzutreffen war. Um lebende Tier machte er damals allerdings einen weiten Bogen. Der Zoowärter ist sieben Jahre alt und nur darum gerne in der Schule, weil er dort ganz viele Freundinnen und Freunde hat. Zu Hause ist er entweder so still, dass man ihn erst nach langem Suchen in irgend einem Winkel wieder findet – die Nase meist in ein Bilderbuch gesteckt. Oder aber er rast laut brüllend durchs Haus, im Kampf mit einem Superhelden, der dann gegen den Zoowärter doch keinen Stich hat. Der Zoowärter liebt zeichnen, Blumenkohl und schlafen und wenn er nicht gerade einen nicht enden wollenden Brüllanfall hat, weil er sich ungerecht behandelt fühlt, ist das Leben mit ihm äusserst angenehm. 

Unser Sandwichkind ist der FeuerwehrRitterRömerPirat. Sein Name kommt von seinem etwas exotischen Berufswunsch, den er als kleiner Junge äusserte. Inzwischen will er lieber Detektiv werden. Oder Professor. Oder Archäologe. Eines aber wurde bereits in seinem ersten Berufswunsch deutlich: Unser Viertklässler ist äusserst vielseitig. Fechten, Forschen, Fussball spielen, sich in die Geschichte der Menschheit vertiefen, Bilder malen, Trompete spielen – alles will er machen. Zeit dazu findet er dann doch nicht immer, weil es auf diesem Planeten so viele unglaublich spannende Bücher gibt, die er alle unbedingt lesen muss. Wenn er will, dann ist das Leben mit dem warmherzigen FeuerwehrRitterRömerPiraten eine wahre Freude. Und wenn er nicht will? Dann gute Nacht…

Als einziges Mädchen fühlt sich Luise manchmal etwas einsam. Insgeheim hat sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben, irgendwo einmal ihre verlorene Zwillingsschwester aufzuspüren. Diese Idee hat sie in ihrem Lieblingsbuch „Das doppelte Lottchen“ aufgegriffen, daher auch der Name. Denn bekanntlich heisst die andere Hälfte von Lottchen Luise. Die Elfjährige ist klein, redegewandt und zielstrebig. Kaum eine Mahlzeit im Hause Venditti kommt ohne eine Stand-up Comedy -Einlage von Luise aus. Ob gestrenge Sonntagsschullehrerin oder blasierte Tussi, Luise beherrscht die Rollen perfekt. Ausserdem liebt sie Babys und Tiere über alles. Zum Entsetzen ihrer Mutter nimmt sie sogar ohne Scheu Regenwürmer in die Hand. Dafür macht sie einen weiten Bogen um alles, was mit Zahlen zu tun hat und dafür hat die Mutter so viel Verständnis, dass sie das Lösen von Matheaufgaben an den Vater delegiert hat. Für Luise ist alles, was graue Theorie ist ein Graus und für uns alle ist es ein Graus, wenn sie sich mit grauer Theorie herumschlagen muss.

Der Erstgeborene ist Kalsson vom Dach. Sein Name kommt daher, dass er, als er noch kleiner war, freche Streichemacher wie Karlsson vom Dach, das Sams, Michel aus Lönneberga und Obelix verehrte. Selber ist der Achtklässler eher brav und in sich gekehrt, ein Liebhaber von klassischer Musik, gutem Essen, Antiquitäten und Edith Piaf. Es macht ganz den Anschein, als sei das Kind im falschen Jahrhundert zur Welt gekommen aber natürlich setzt er alles daran, die schönen alten Zeiten wieder aufleben zu lassen, sei es, indem er sein Taschengeld in Delikatessen und antike Bücher investiert, sei es, dass er auf der Geige vorzugsweise barocke Stücke spielt . Ein Musterknabe also, unser Karlsson? Viele Leute glauben das, doch die haben seinen Sinn für rabenschwarzen Humor noch nicht kennen gelernt. 

Der Vater dieser Rasselbande ist „Meiner“. Er heisst so, weil ich es unerträglich finde, wenn Frauen „Ihren“ abschätzig „Meiner“ nennen (siehe hier). Warum ich ihn dann auch so nenne? Nun, es gibt da so eine Sache, die sich Ironie nennt. „Meiner“ und ich haben schon mehr als die Hälfte unseres Lebens zusammen verbracht und können noch immer halbe Nächte durchquasseln, weil wir uns noch nicht langweilen miteinander.Und dies, obschon mir, als ich ihn zum ersten Mal sah, der folgende Gedanke durch den Kopf schoss: „Dieser Typ wird mir für den Rest des Lebens auf die Nerven gehen“ und so unrecht hatte ich damit nicht mal… Aber er hat von mir Ähnliches gedacht und wir haben uns dennoch gefunden. „Meiner“ ist 36 Stunden jünger als ich, eine Altersdifferenz, die nicht immer leicht zu überbrücken ist, habe ich doch erheblich mehr Lebenserfahrung als er. „Meiner“ hat italienische Wurzeln, was sich allerdings nur noch darin zeigt, dass keiner unser Haus verlassen darf, ohne etwas gegessen zu haben. Er sprüht vor Kreativität, ist der perfekte Hausmann und wenn er nicht gerade „Festival di San Remo“ schaut, bereue ich es keinen Moment, dass ich ihn vor mehr als sechzehn Jahren geheiratet habe.

Was es zu mir persönlich zu sagen gibt, findet man hier. Ach und übrigens: Die Bilder, die dieses Blog beleben stammen nicht von mir, sondern von „Meinem“. Wer noch mehr davon sehen möchte, findet sie hier.

13 Gedanken zu “Who’s who? – Die Hauptdarsteller dieses Blogs

  1. Thanks! Sometimes I’m just some sort of shipwrecked survivor who tries to steer through the chaos. 😉

  2. Genau… och som din svenska lärare får jag säga att du ska skriva böckerna… dom kommer att bli lästa…. lovar…. kram och njut av er „auszeit“, freue mi auf dini rückkehr….
    kram

  3. Oh, wie schön, da bezeichnet mich jemand so kurz vor meinem Vierzigsten als jung!
    Inzwischen achten meine Teenager sehr genau darauf, dass ich die Privatsphäre achte. Der Tag ist nicht mehr allzu fern, an dem diese Seite zensuriert wird…
    Sieht spannend aus bei Dir. Äusserst amüsant geschrieben. Muss ich bald einmal verlinken (heute bin ich leider zu müde dazu…)

  4. Hallo junge Dame, wollte nur sagen, dass ich noch mit Nummer 1,2 und 3 hantiere. Sehe das ähnlich wie Du mit tollen Geschichten einerseits und Privatsphäre andererseits. Wir sind ein Männerhaushalt (und Meine taucht bislang gar nicht so richtig auf) . Für Tipps dankbar, wenn Du mal vorbeischauen könntest (www.vaterdasein.wordpress.com

  5. Hallo ,

    leider habe ich keine andere Möglichkeit als diesen Kommentar gefunden, um Ihnen zu schreiben.

    Ich würde Sie gerne auf unsere Homepage Paperblog (http://de.paperblog.com) aufmerksam machen. Wir möchten mit unserem Projekt ein alternatives Online-Medium aufbauen, indem wir die besten Artikel von Blogs zusammenstellen und veröffentlichen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihre Beiträge eine Bereicherung für unsere Leser des Ressorts Mama wären und würde mich freuen, wenn Sie sich als einer unserer Autoren einschreiben.

    Bei Fragen oder Anmerkungen schreiben Sie mir gerne eine Email!

    Herzliche Grüße,

    Johanna

    johanna@paperblog.com

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