Etwas Neues

Schreiben geht ja jetzt offenbar wieder. Darum habe ich beschlossen, etwas Neues anzufangen: Texte im gleichen Stil wie bisher, jedoch mit mehr Garten und weniger Familienalltag.

Warum weniger Familienalltag? Weil die Kinder – und damit auch ich – aus dem Mamiblog-Alter herausgewachsen sind und es schlicht und ergreifend nicht mehr so viel Skurriles zu erzählen gibt. Weil ich nicht auch noch damit anfangen muss, online über unseren ziemlich ereignislosen Corona-Alltag zu jammern. Und weil es jetzt einfach Zeit ist.

Warum mehr Garten? Weil es in diesen Zeiten, in denen wir Tag für Tag so viel Elend in unsere Timelines gespült bekommen, einfach guttut, den Blick hin und wieder auf die schönen Dinge zu lenken. Weil ich denke – und das klingt jetzt furchtbar kitschig – dass jedes Blümchen, jeder Baum und jede Tomatenpflanze diese Welt zu einem besseren Ort machen. Und weil ich am liebsten über die Dinge schreibe, die mich gerade beschäftigen.

Darum wird es auf dieser Seite wohl auch in Zukunft nicht mehr allzu viel neuen Lesestoff geben. Dafür aber geht es hier weiter. Ich freue mich, wenn einige von euch auch am neuen Ort mitlesen.

Die Tage werden länger

Nein, ich meine nicht die Tatsache, dass es abends allmählich wieder länger hell bleibt. Die Rede ist von den Tagen, die immer länger werden, je grösser die Kinder sind.

Solange sie noch klein sind, sehnst du dir diese Tage herbei, denn du wiegst dich in dem Glauben, du hättest wieder mehr Freiräume, wenn die Knöpfe nicht mehr rund um die Uhr betreut sein müssen. Einen mehr oder weniger geregelten Tagesablauf würdest du dann haben, denkst du. Die Kinder würden dann so sehr mit sich selber beschäftigt sein, dass du in ihrem Leben nur noch eine Statistenrolle einnehmen werdest, fürchtest du. Abends würdest du gemütlich die Füsse hochlegen können, weil Teenager ja irgendwann ihr eigenes Programm hätten, bist du überzeugt.

Woran man nie denkt, solange die Kinder noch klein sind:

  • An die Hausaufgabenberge, die nach dem Abendessen bezwungen werden wollen
  • An den Heisshunger, der Teenager überfällt, wenn sie endlich fertig gelernt und das Abendessen bereits verdaut haben
  • An das tiefe Bedürfnis nach sehr lauter und sehr lebhafter Quality-Time unter Geschwistern. Ein Bedürfnis, das erst gestillt werden kann, wenn die dazu benötigten Geschwister wieder im Hause sind und nichts mehr zu erledigen haben – also in der Regel sehr spät am Abend…
  • An ihren Wunsch, auch endlich mal mit den Eltern den „Bestatter“ schauen zu dürfen
  • An das völlig veränderte Schlafbedürfnis: Ein Schläfchen gleich nach der Rückkehr aus der Schule und dann bis Mitternacht auf die Pauke hauen…
  • An junge Menschen, die den ganzen Tag nur einsilbiges Zeug von sich geben und dann, wenn Mamas Augen bereits auf Halbmast stehen, von einem unbändigen Mitteilungsbedürfnis ergriffen werden

Und irgendwann dämmert dir, dass du nicht weniger gebraucht wirst, wenn sie grösser sind. Die Einsatzzeiten haben sich einfach verschoben. 

(Noch Fragen, warum hier nicht mehr ganz so regelmässig gebloggt wird wie auch schon?)

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Darum also…

Der FeuerwehrRitterRömerPirat hat ein phänomenales Gedächtnis. Dinge, die wir längst nur noch wissen, weil ich vor Jahren mal darüber gebloggt habe, sind bei ihm noch voll präsent. Ich brauche ihm nur ein Stichwort zu liefern und schon beginnt er zu erzählen. So zum Beispiel heute Morgen, als ich ganz nebenbei erwähne, er habe offenbar mal als Kindergärtner die Küche unter Wasser gesetzt. Für mich eine Episode unter vielen, an die ich keine konkrete Erinnerung mehr habe, für ihn aber eine Sache, die so gegenwärtig ist, als hätte sie sich gestern erst zugetragen. Und das Beste an allem: Er weiss noch, warum er es getan hat und so bekomme ich Jahre später endlich zumindest eine Antwort auf die vielen Fragen, die mir damals den Schlaf geraubt haben.

Er habe doch eigentlich schwimmen wollen, erklärt er mir. Total enttäuscht sei er gewesen, weil sich die Küche nicht schneller mit Wasser gefüllt habe. Er habe sich so auf den Badespass gefreut und dann habe dieser blöde Wasserhahn nicht mehr hergegeben als ein spärliches Rinnsal. Tja, und dann sei er eben erwischt worden, bevor sich die Küche in ein anständiges Schwimmbecken habe verwandeln können…

Das also war es, was ihn damals antrieb. Natürlich hilft es mir nicht viel, diese Begründung heute zu bekommen, aber immerhin weiss ich jetzt, dass er sich jeweils durchaus seine Gedanken gemacht hat, wenn ich das Gefühl hatte, er handle ganz und gar kopflos. 

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Anders, aber noch immer schweisstreibend

Neulich, als ich hier ein wenig ausmistete, stiess ich auf einen Post, in dem ich beschrieb, wie ich vor vielen Jahren mit einem schokoladevenrschmierten Prinzchen und einem brüllenden Zoowärter in der Migros für Unterhaltung sorgte. Noch heute läuft es mir heiss und kalt über den Rücken, wenn ich das lese und mich lebhaft daran erinnere, wie nervenaufreibend solche Einkäufe waren. War endlich alles bezahlt, eingepackt, nach Hause gekarrt und im Kühlschrank verstaut, wären die Kinder und ich jeweils reif für ausgiebige Wellness-Ferien gewesen. 

Wie anders ist das doch heute, wenn wir unseren Grosseinkauf mal ausnahmsweise wieder en famille tätigen. Der Zoowärter und das Prinzchen verschwinden augenblicklich in der Spielwarenabteilung, um sich auszumalen, was sie alles haben könnten, wenn ihre Erzeuger keine erbärmlichen Geizhälse wären. Die drei Grossen aber betätigen sich als willige Helfer. Während ich uns mit Obst und Gemüse eindecke, steht „Meiner“ mit der Einkaufsliste in der Hand mitten im Laden und versieht Karlsson, Luise und den FeuerwehrRitterRömerPiraten – so er denn mitkommen mag – mit Aufträgen: „Luise, du holst schwarze und grüne Oliven. Karlsson, du besorgst den Blätterteig. FeuerwehrRitterRömerPirat, du bringst mir Farmer-Stengel.“ Sie strömen aus in den Laden, tragen herbei, was gewünscht ist und nehmen einen neuen Auftrag entgegen. „Meiner“ holt sich derweilen die Dinge, die sich in der Nähe seines Kommandopostens befinden und so kommt es, dass der Wagen im Nu bis oben voll ist. Bevor es an die Kasse geht, holen wir die zwei Jüngsten in der Spielwarenabteilung ab, dann helfen alle mit, die Ware aufs Band und danach in die Einkaufstaschen zu befördern. Oft sind so viele Hände mit im Spiel, dass ich mich ganz entspannt zurückziehen kann. Die schaffen das auch ohne mich. Nach all den Jahren, in denen der Wocheneinkauf so schweisstreibend war, dass ich ihn locker als Fitnesstrainig verbuchen konnte, habe ich mir diese Pause redlich verdient. 

Die Schweissausbrüche habe ich heutzutage erst wieder, wenn mir die nette Dame an der Kasse den Betrag nennt, den ich ihr schulde. Offenbar haben die fleissigen Helfer nicht nur die Dinge in den Wagen gelegt, die „Meiner“ ihnen aufgetragen hat, sondern auch noch ganz viel anderes, was sich ihrer Meinung nach in unserem Kühlschrank gut machen würde.

Immerhin helfen sie danach auch, das Schmuggelgut in die Küche zu schleppen…

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Pause

Wer hier schon länger mitliest, wird es gemerkt haben: Mir fehlt momentan die Ruhe, regelmässig zu schreiben. Zu viel hat in den vergangenen Monaten meine volle Aufmerksamkeit gefordert. Zu oft wächst im Laufe des Tages ein neuer Text in mir heran,  dessen Bruchstücke ich abends unter den Ereignissen zusammenklauben will, was mir aber nicht gelingt, weil ich schlicht zu müde bin. Höchste Zeit für eine Pause also. Bis Mitte Oktober will ich mir Zeit geben, um mehr zu ruhen und weniger zu tun, damit wieder Neues wachsen kann. Ich werde wieder schreiben, des bin ich mir sicher, doch für den Moment herrscht hier jetzt einfach mal Stille. 

Weshalb es hier so still war

Natürlich hätte ich etwas schreiben können. Aber das wäre dann ein endloses Gejammer geworden über den aggressiven Käfer, der mich ausgerechnet jetzt so lange ausser Gefecht gesetzt hat. Vielleicht auch eine wüste Schimpftirade über die Ärztin, die es wichtiger findet, mein Gewicht zu kritisieren, als sich meines Käfers anzunehmen. Möglicherweise auch ein ausgiebiges Bad im Selbstmitleid, weil man sich doch die Weihnachtstage so anders wünscht. 

Gejammer, Schimpftirade, Selbstmitleid – all das scheint mir wenig angebracht, wenn die Nachrichten voll sind von echtem Elend. Klar, nur weil es anderen sehr viel dreckiger geht, kommt unser Leben noch lange nicht ohne seine Herausforderungen aus und in der Regel finde ich es auch in Ordnung, darüber zu berichten. Doch nur, wenn es mir gelingt, den Lesern mit dem Geschriebenen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern oder sie einen Moment lang zum Nachdenken zu bewegen. Weil ich aber sowohl für Humoristisches als auch für Tiefgründiges zu schlapp war, habe ich eben geschwiegen.

Glaubt mir, es war besser so, denn mein Gejammer hättet ihr wirklich nicht lesen wollen. 

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Stille

Weil in den vergangenen 24 Stunden für meinen Geschmack erheblich zu viel geredet und erheblich zu wenig nachgedacht worden ist, herrscht bei mir heute Stille. Sonst käme ich am Ende noch in Versuchung, mich über die zwei Babyboomer auszulassen, die in diesen Zeiten keine grössere Sorge haben, als die Frage, ob das Fonduegeschirr ihrer Träume kommenden Mittwoch ganz bestimmt wieder lieferbar ist,  aber mit solchen Schilderungen kämen wir dem Weltfrieden auch nicht näher. 

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Fundstücke

Was tut die Bloggende, wenn ihr in der Hitze des Sommers die Ideen ausgehen, sie aber ganz genau weiss, dass manche Menschen sich ernsthafte Sorgen machen, wenn sie mehr als zwei Tage hintereinander nichts von sich vernehmen lässt? Na, was wohl? Sie schaut nach, mit welchen Suchbegriffen sich die Leute auf ihre Seite verirren und findet Folgendes: 

  • „Teenager keine sauberen Kleider“ – Also, ich würde es mal mit der Waschmaschine probieren. Aber vielleicht geht es ja eher um die Frage, wie man einen Teenager überhaupt dazu bringt, die schmutzige Wäsche aus dem Zimmer freizugeben, zu dem die Eltern keinen Zutritt haben. In diesem Fall ist Geduld gefordert, denn nach meiner Erfahrung werden die Kleider erst aus der Geiselhaft entlassen, wenn wirklich gar nichts Sauberes mehr da ist. Man sagt, manche Teenager würden unter diesem extremen Druck sogar auf wundersame Weise die Bedienung der Waschmaschine erlernen, allerdings erst, nachdem sie ihren Erzeugern vorgehalten haben, sie würden sich nie, aber auch gar nie um die Wäsche kümmern. 
  • „wan sind kinder aus dem gröbsten raus“ – Also zuerst müssten wir natürlich mal definieren, was „das Gröbste“ ist, aber ich nehme an, die arme Person, die aus lauter Verzweiflung nicht mal mehr in der Rechtschreibung Halt fand, wollte wissen, wann das endlich ein Ende nimmt mit diesem Affentheater und darauf kann ich nur antworten: Es nimmt kein Ende. Sobald deine Kinder halbwegs vernünftig sind, wirst du selbst auf einmal anstrengend, oder deine Schwiegermutter tut schwierig, oder dein Partner will plötzlich einen Fahrraddress und Dauerwellen, oder der verschollen geglaubte Grossonkel taucht auf und will bei euch einziehen, oder… Kurz: Einer spinnt immer und darum versuchst du am besten, das alles mit Humor zu nehmen, dann ist „das Gröbste“ auch gar nicht mehr so schlimm. 
  • „geschaftdtuchtig“ – Die Person ist offensichtlich nur bei mir gelandet, weil die Suchmaschine dieses Buchstabenkonstrukt nicht als das Wort „geschäftstüchtig“ erkannt hat. Über Geschäftstüchtigkeit lernt man bei mir nun wirklich nichts, denn wenn mir eines nicht liegt, dann ist es, die Dinge zu Geld zu machen, die mir liegen. 
  • „mein tochter eine auge gross als die linke“ – Also, wenn der Grössenunterschied nicht allzu markant ist, würde ich mir da keine Sorgen machen, aber ich bin natürlich keine Expertin. 
  • „Gummistiefel auf dem Schulweg tragen“ – Spricht etwas dagegen? 
  • „Wann ist Burrata schlecht“ – Nie! Burrata ist immer gut. Es sei denn, sie wäre verdorben und dann riecht man das auch. 
  • „Bekomme ich Schnupf im Tamar“ – Also, das würde mich jetzt wirklich auch interessieren. Kann da jemand weiterhelfen? 
  • „Wird sie in einem Elternbrief gross geschrieben“ – Aber natürlich! Es sei denn, Sie schreiben über sie, dann schreiben Sie „sie“ klein. 
  • „Wie schlagen in Süditalien die Kirchenglocken“ – Auch eine interessante Frage, aber da ich gerade nicht das geringste Bedürfnis verspüre, nach Süditalien zu reisen, reiche ich sie grosszügig weiter. 
  • „Käfer im menschlichen Darm“ – Ja, ich weiss, ich schreibe immer mal wieder gerne über die lieben kleinen Käferlein, die uns regelmässig heimsuchen, aber das muss man nicht so wörtlich nehmen. Also keine Maikäfer und so. 
  • Papa Moll Bedeutung“ – Wie jetzt, der hat eine tiefere Bedeutung? Der ist gar nicht so oberflächlich und bünzlig, wie ich immer gemeint habe? 
  • „high effekt lunch break“ – Tut mir leid, da kann ich nicht dienen. Mein „lunch break“ hat einzig den „effekt“, dass ich danach ganz dringend ein Mittagsschläfchen halten will und ich glaube nicht, dass das als „high effekt“ durchgeht. 
  • „putzen in Griechenland javel“ – Echt jetzt, ich glaube, in Griechenland haben sie derzeit andere Sorgen. 
  • „grose bose alte hexe“ – Jetzt mal langsam! Erstens bin ich nicht gros, als besonders bose bin ich auch nicht bekannt, alt bin ich einzig in den Augen meiner Kinder und eine Hexe bin ich meines Wissens auch nicht, also hör gefälligst auf, mich zu beleidigen. 
  • „Smartieskuchen Kinder“ – Wie oft muss ich noch sagen, dass ich keine Smartieskuchen backe? Und ihr sollt gefälligst auch endlich damit aufhören, wenn ihr nicht wollt, dass den Lehrern eurer Kinder das Zeug irgendwann aus den Ohren kommt, weil die Kinder nie etwas anderes mitbringen. 
  • „beautiful finditti“ – Find ich irgendwie noch fitzig, äääähm, ich meine witzig. 

la collina; prettyvenditti.jetzt

la collina; prettyvenditti.jetzt

Awards und so…

Kleinwirdgross und Opa haben mich nominiert und zwar für zwei verschiedene Awards. Nun ist das bei mir mit den Awards so eine ähnliche Sache wie bei den Stöckchen: Ich freue mich, dass andere Blogger mein Geschriebenes toll genug finden, um mich zu nominieren, meistens finde ich auch die Fragen spannend, aber wenn’s dann darum geht, mir eigene Fragen auszudenken und weitere Blogger zu nominieren, dann ist das irgendwie nicht so mein Ding. Darum mache ich es wieder so:

a) Ich bedanke mich ganz herzliche bei Kleinwirdgross und bei Opa. So lieb von euch. 

b) Ich beantworte eure Fragen wahrheitsgetreu.

c) Ich empfehle meiner Leserschaft ein paar Blogs, die mir gefallen. 

Gut so? Okay, dann kümmern wir uns mal um den „Lovely Blog Award“ von Kleinwirdgross. Hier sind offenbar sieben Fakten über mich gefragt. Na dann, lege ich mal los:

1. Manchmal denke ich, ich sollte mit bloggen aufhören, aber dann halte ich doch nicht länger als zwei Tage durch, bis ich wieder irgend etwas loswerden muss.

2. Wenn ich keine Kinder hätte, wäre ich so ordentlich, dass ich mich selbst unsympathisch fände.  

3. Wenn ich viel Zeit habe – wie zum Beispiel jetzt -, lese ich so lange Kommentare zu Zeitungsartikeln, Blogposts und auf Facebook bis ich mich frage, ob es wirklich eine gute Idee war, den Menschen flächendeckend das Schreiben beizubringen. 

4. Manchmal überkommt mich der unbändige Drang, die Welt zu verändern. Wenn ich bloss wüsste, wo anfangen…

5.  Ich quatsche jede Katze an, die mir begegnet und wenn ein Mensch mit Hund meinen Weg kreuzt, grüsse ich beide, obschon ich Hunde (bis auf wenige Ausnahmen) überhaupt nicht mag. 

6. In letzter Zeit habe ich mich öfters mal auf meine Pensionierung gefreut und dann gedacht, dass man das in meinem Alter eigentlich noch nicht sollte.

7. Meistens weiss ich nicht, ob ich das mit dem Muttersein richtig gemacht habe, aber wenn wir alle zusammen am Tisch sitzen und ganz ungezwungen miteinander reden, dann ist mir das egal und ich bin einfach glücklich. 

So, und nun zu Opas Fragen für den „Liebster Award“:

1. Meine grösste Stärke ist…

Hmmmm, schwierig. Vielleicht, dass ich auch in miesesten Zeiten meinen Humor nicht ganz verliere und immer irgend eine Absurdität finde, über die sich lachen oder zumindest lästern lässt.

2. Meine grösste Schwäche ist…

Ich bin ganz schrecklich launisch.

3. Am meisten Angst habe ich vor…

Aktuell gerade, dass ich hier in Südfrankreich einer Schlange oder einem Skorpion begegnen könnte.

4. Familie bedeutet für mich…

Die Kurzfassung: Dort, wo meine Familie ist, bin ich zu Hause. Die lange Fassung erspare ich euch, denn das könnte dauern.

5. Kinder sind für mich…

Wunder (Okay, ich geb’s ja zu: Manchmal auch einfach wunderbare Nervensägen.)

6. Mit…würde ich gern mal…

Mit einigen dieser grossmäuligen, hartherzigen, überheblichen Politiker würde ich gerne mal ein Wörtchen reden.

7. Eine Stunde im Wald spazieren gehen ist für mich…

Himmlisch. Vor allem, wenn Schnee liegt.

8. Essen ist für mich…

Eine ganz wunderbare Sache. 

9. Kochen ist für mich…

Für mich persönlich: Eine Leidenschaft, die ich mir nicht nehmen lassen will durch die alltägliche Pflicht, auch im grössten Stress etwas halbwegs Anständiges auf den Tisch bringen zu müssen. 
Ganz allgemein: Eine hohe Kunst, egal, wie einfach die Zutaten auch sein mögen.

10. Mein Lieblingsgericht ist…

Ein eigentliches Lieblingsgericht habe ich nicht, da es auf dieser Welt zu viele köstliche Gerichte gibt. Ich liebe vegetarische Curries, knuspriges Brot, Gewürze, frische Pasta, Salzbutter, Basilikum, Käse, Joghurt, einfache Gerichte, bis ins letzte Detail durchdachte Menüs, Gnocchi, frisch zubereitete Suppen, hausgemachte Marmelade und einmal hätte ich über einer „Insalata Caprese“ aus sonnenwarmen Tomaten beinahe Freudentränen vergossen. 

11. Bloggen ist für mich…

Eine Möglichkeit, meine Gedanken in Worte zu fassen und mit anderen Menschen zu teilen, oftmals aber auch einfach ein Mittel, im ganzen Alltagschaos nicht durchzudrehen. 

Und das hier wären die Blogs, die ich euch allen ans Herz legen möchte:

Feminism – OMG! 

Vater da sein

Eulenkling 

Madame Gaianna 

Signora Pinella   

Die Schreibschaukel

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Nicht-Vorsätze

Nicht, dass das hier jetzt Schule macht, wenn ich bitten darf, aber wenn Opa mir ein Stöckchen zuwirft, dann hebe ich das natürlich artig auf, auch wenn ich wirklich nicht so der Stöckchen-Typ bin. Aber eben, für Leute, die mich schon so lange bloggend begleiten, mache ich eine Ausnahme. Opa wollte also von mir wissen, ob ich mir Vorsätze für das neue Jahr gefasst habe.

Na ja, was soll ich sagen? So richtige Vorsätze gefasst habe ich nicht, dazu bin ich einfach nicht diszipliniert genug. Die Tatsache, dass ich mir vor ein paar Augenblicken einen Entsafter bestellt habe, könnten Aussenstehende aber durchaus so interpretieren, dass ich doch nicht ganz immun bin gegen das ganze Vorsatz-Fieber. Den Entschluss, mehr frische Säfte zu konsumieren fällt aber nur zufälligerweise mit dem Jahreswechsel zusammen. Der wahre Grund ist, dass ich die Chemiekeule losgeworden bin, die sich meinen Stoffwechsel zum Sklaven gemacht hatte, weshalb ich jetzt endlich daran denken kann, ein paar der Kilos abzuwerfen, die nach Prinzchens Auszug aus dem Uterus an mir hängen geblieben sind. Ein Vorsatz? Vielleicht, aber keiner, der mit dem Wechsel von 2014 auf 2015 zusammenhängt.

Natürlich könnte man mir auch unterstellen, ich hätte einen Vorsatz in Sachen Schule gefasst, weil ich vor ein paar Tagen „Meinem“ klipp und klar zu verstehen gegeben habe, ich sei nicht mehr länger bereit, unsere Kinder zurechtzuschnipseln, bis sie ins Schulsystem passen. Ob uns andere Wege offen stehen, ist unklar, aber noch so ein Jahr wie das Vergangene stehe ich nicht ein zweites Mal durch. Auch das hat wenig mit dem Jahreswechsel zu tun, es beschäftigt mich einfach jetzt ganz besonders, weil wir fast pausenlos dran sind, mit Luise zu büffeln und mit dem FeuerwehrRitterRömerPiraten Schulprobleme zu wälzen.

Ach ja, da wäre noch die Sache mit dem neuen Entsorgungssystem, über das ich mir Gedanken mache. Weil „Meiner“ meine Versuche, ein möglichst konsequent grünes Leben zu führen im Bereich Recycling permanent untergräbt. Aber ob das ein Vorsatz ist? Ich glaube nicht. Immerhin rede ich „Meinem“ schon seit Jahren erfolglos ins Gewissen, darum wird es Zeit, eine härtere Gangart einzulegen.

Und sonst? Ein paar Gedanken, wie ich meinen Alltag gestalten soll, mache ich mir schon, aber das mache ich mir immer, wenn die Schulferien zu Ende gehen und ich hoffe, endlich einmal ungestört meiner Arbeit nachgehen zu können. Vorsätze würde ich das also nicht nennen. Dann schon eher Luftschlösser, die sich dann doch wieder in Nichts auflösen, wenn der Erste einen Magen-Darm-Käfer von der Schule nach Hause bringt.

Das also, lieber Opa, sind meine Nicht-Vorsätze. Und falls Vaterdasein, Schreibschaukel oder Zwergenalarm ebenfalls über ihre Vorsätze schreiben möchten, nur zu. Aber bitte nicht mir zuliebe, sondern nur, um dem Opa eine Freude zu machen. Der hat sich nämlich für das neue Jahr vorgenommen, öfters mal ein Stöckchen zu werfen und das macht ja keinen Spass, wenn sich keiner bückt, um das Ding aufzuheben. 

pane per tutti; Gianluca Venditti

pane per tutti; prettyvenditti.jetzt