Was der Kleine alles mit sich schleppen muss, wenn er mal für ein paar Tage verreist. Schmusetücher, Ersatzkleider, Schlafsack, Brei, Schoppen und und und. Aber was will man? Er ist eben ein Prinz und da muss man schon darauf achten, dass er standesgemäss reist. So kommt es, dass der Kleinste doppelt soviel Gepäck dabei hat wie die anderen.
Aber auch ohne des Prinzchens Bagage kommt so einiges zusammen, wenn Vendittis über Auffahrt wegfahren. Ohne Mamas Liste könnte man da glatt den Überblick verlieren. Und weil „Meiner“ und ich uns nie darüber eingen können, wieviel zu viel ist, läuft die Packerei nie ohne Zoff ab. So sitzen wir dann zwischen Bergen von Koffern, Kleidern, Decken, Zahnbürsten und Medikamenten und schnauzen uns gegenseitg an. Er findet, eine Kleidergarnitur pro Tag müsse reichen, während ich für jeden mindestens vier Garnituren pro Tag einpacken will. Für den Fall, dass das Wetter umschlägt, jemand die Magen-Darm-Grippe bekommt oder wir auf St. Chrischona eingeschneit werden und länger bleiben müssen. Und vielleicht verspüre ich dort oben plötzlich Lust, die Tussi rauszulassen. Was mache ich dann ohne meine Tussischuhe? Oder das Prinzchen entwickelt ganz unvermittelt einen riesigen Appetit auf Nektarinen. Wo soll ich die dann holen, wenn alle Läden geschlossen sind? Und was, wenn die Kinder keinen Anschluss finden bei den anderen? Wie sollen sie dann klarkommen so ganz ohne Asterix-Hefte, Playmobil-Burgen und Plastilin? Man muss doch für jeden Fall vorsorgen, oder etwa nicht?
Leider liegt „Meiner“ meistens richtig. Aber sagen Sie ihm bitte nichts davon, sonst packt er alles wieder aus, was ich so sorgsam zusammengetragen habe. Und was machen wir dann so ganz ohne Gummiboot, wenn es plötzlich eine Überschwemmung gibt?
Damit melde ich mich, bestens auf die Reise vorbereitet, für ein paar Tage vom Schreiben ab. Wir werden ja dann sehen, wer recht hatte, „Meiner“ oder ich.
hallo tamar, super blog! katrin leutwyler hat mir davon erzählt…
und ja, deine befürchtungen sind ja nun nicht eingetroffen, ist wohl klar, wer recht hatte 😉
gruss andi