Okay, das teuerste Modell habe ich ja nicht bestellt. Aber dass die neue Eismaschine zumindest so lange funktioniert, bis das Budget ein Qualitätsprodukt zulässt, hätte man schon erwarten können. Doch nichts gewesen. Das Ding tut keinen Wank, egal wie oft ich die Gebrauchsanweisung durchlese. Schliesslich greife ich zum Telefon und beschwere mich beim Versandhaus. Freundlich weise ich die Telefonistin darauf hin, dass ich erwartet hätte, ein funktionierendes Gerät geliefert zu bekommen. Ob ich denn nicht wüsste, dass man ein Gerät nach der Lieferung zehn Stunden lang nicht in Betrieb nehmen dürfe, werde ich ziemlich unfreundlich und von oben herab belehrt. „Das Gerät ist nicht mehr in seinem Element, es muss sich an die neue Umgebung gewöhnen“, erklärt man mir. Ach so, Haushaltgeräte sind neuerdings sensibel.
Vielleicht ist die Eismaschine ja wirklich leicht überfordert mit dem Trubel bei Vendittis. Wäre es besser gewesen, ich hätte sie nicht in Anwesenheit des völlig aufgeregten Zoowärters ausgepackt? Der Junge konnte es kaum erwarten, das geheimnisvolle Ding zu sehen. Habe ich sie vielleicht zu sehr erschreckt? Sorgfältig lege ich das Sensibelchen auf die Fensterbank und wache den ganzen Tag sorgsam darüber, dass ihm niemand etwas zuleide tut. Erst nachdem die zehn Stunden um sind, wage ich es, das Gerät wieder zu testen. Noch immer läuft nichts. War der Schock zu gross? Ich weiss gar nicht, was ich jetzt tun soll. Ist es besser, das Gerät zurückzuschicken, oder soll ich uns alle gleich morgen früh zur Familientherapie anmelden?
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