Ruhig, ganz ruhig, liebe Mama

Bei mir hat das alles nie funktioniert: Wenn man die Fassung zu verlieren droht, aus dem Zimmer gehen, bis man sich beruhigt hat. Oder leise auf zehn zählen. Oder an etwas Schönes denken. Oder gaaaaaanz tiiiiiiiief durchatmen. Schöne Ratschläge für Menschen, die mit einem ausgeglichenen Temperament gesegnet sind. Wer aber, wie ich, eher aufbrausend ist, hat die Tür schon geknallt und herumgebrüllt, bevor er überhaupt gemerkt hat, dass er wütend ist. Und gibt damit ein miserables Vorbild ab für die Kinder.

Jetzt endlich habe ich eine Methode gefunden, die auch mir hilft, Ruhe zu bewahren: Wenn wiedermal alles aus dem Ruder läuft, das Chaos mich zur Weissglut bringt, die Kinder mich auf die Palme treiben, dann hole ich die Kamera und fotografiere die ganze Misere. Bis das Bild im Kasten ist, ist auch mein Zorn verraucht. Drei Tage später lachen wir alle zusammen über das Bild. Und in zwanzig Jahren kann ich mich beim Betrachten der Bilder  darüber freuen, dass sich meine Kinder mit dem gleichen Chaos ihrer Kinder herumschlagen dürfen, währenddem für mich die Schokoladenseiten reserviert sind.

Nun ja, zumindest hoffe ich, dass es so sein wird.

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