Darauf käme es also an…

Du kannst dir die Finger wund tippen, kannst stunden- und tagelang an einem Text feilen, bis er endlich so ist, wie du ihn haben möchtest, kannst Fakten recherchieren, bis du dir ganz sicher bist, dass du alles genau richtig verstanden hast, ehe du darüber schreibst, kannst Sätze so lange drehen und wenden, bis du sie im Schlaf auswendig hersagen kannst und am Ende musst du froh und dankbar sein, wenn alle drei Jahre mal einer sagt: „Hey, ich habe in der Zeitung etwas von dir gelesen. War gar nicht so schlecht, was du da geschrieben hast.“

Wird aber das Ganze, das du schon seit Jahren machst, mit einem Bild von dir garniert, denken die Leute plötzlich, du hättest einen unglaublichen Karrieresprung gemacht, du wirst von fremden Menschen auf deine tollen Texte angesprochen und manchmal schreibt dir sogar jemand, wie sehr er über deine Zeilen hat lachen müssen.

Welche Rolle das Optische beim Geschriebenen spielt, wird mir erst jetzt bewusst. Vielleicht hätte ich es in meinem Metier zu etwas bringen können, wenn ich mehr an meinem Aussehen als an meinem Schreibstil gefeilt hätte…

brod

4 Gedanken zu “Darauf käme es also an…

  1. Danke dir für die lieben Worte. Mir tut es auch immer wieder gut, wenn mir Mütter sagen, sie würden die Dinge ähnlich erleben. Man bekommt so leicht das Gefühl, man sei die Einzige, die nicht immer alles im Griff hat.

  2. Ich liebe deinen Schreibstil und teile sehr viele deiner Sichten auf die Dinge! Dein Blog hat mich schon so viele Male erheitert… und was noch viel wichtiger ist: er gibt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein bei all den Fragen rund um die Irrness vom Muttersein und trotzdem noch Mensch bleiben!

    Vielen Dank dafür!

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