DIY-Romantik

So, wie es aussieht, wird es dieses Jahr nichts mehr aus lauen Sommerabenden zu zweit, schon gar nicht auswärts. Die Gründe dafür sind vielfältig: Kinder, die wegen der Wärme den Schlaf nicht finden, abendliche Gewitter, ausgerechnet dann, wenn mal etwas früher Ruhe einkehren würde, Termine, die sich einfach so in die zu kurzen Sommermonate geschlichen haben und Käfer, die mich nun schon zum zweiten Mal innert weniger Wochen heimgesucht haben und mich dazu zwingen, den ganzen Tag im Dämmerzustand auf dem Sofa zu verbringen.

Nein, so habe ich mir den Sommer nicht vorgestellt. Was also tun? Mich grün und blau ärgern? Im Selbstmitleid versinken? Das bringt ja doch nichts, Alternativen müssen her. Eine davon wäre, das iPad schnappen, im Garten die Liegestühle aufstellen, die „Meiner“ neulich im Brockenhaus erstanden hat und einen Film reinziehen. Wenn wir nicht zum Open Air-Kino können, muss das Open Air-Kino eben zu uns kommen. Jetzt muss ich nur noch „Meinen“ dazu bringen, mein Krankenlager nach draussen zu transportieren und der romantische Abend ist zumindest halbwegs gerettet…

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Ochsengespann

Mit mehr als einem Monat Verspätung haben „Meiner“ und ich es heute endlich geschafft, unseren vierzehnten Hochzeitstag zu feiern. Zuerst kam uns ja Zoowärters Spitalaufenthalt dazwischen, dann der Schuljahresabschluss, anschliessend die Ferienanwesenheit sämtlicher potentieller Babysitter, danach eine Phase, in der wir uns andauernd in die Haare gerieten und das Interesse an Zeit zu zweit sehr gering war und schliesslich auch noch meine Magen-Darm-Seuche.

Heute endlich fanden wir die Zeit, einen kinderfreien Nachmittag in der Sauna zu verbringen. Und wieder einmal wird mir klar, dass ich diesen Mann auch heute noch heiraten würde, dass wir zwei uns noch immer sehr viel zu sagen haben, dass wir noch immer viele gemeinsame Träume haben – und dass uns unser Alltag so oft die Energie raubt, mehr zu sein als ein Ochsengespann, das darum bemüht ist, den Karren über einen steinigen Feldweg zu ziehen.

Rück meine Tomaten raus!

Es ist wirklich ganz nett, mit einem Mann verheiratet zu sein, der liebend gerne für Ordnung sorgt. Gebt ihm zwei Tage schulfrei und schon macht er sich hinter Küchenschränke, Bücherregale und die Vorratskammer. Dort, wo ich nur unüberwindbare Berge sehe, sieht er Herausforderungen, die ihn dazu anspornen, sein Bestes zu geben. Und so kann es geschehen, dass ich nach einem Freitag im Büro nach Hausse komme und mir erstaunt die Augen reibe. Ist das wirklich die Wohnung, die ich am Morgen verlassen habe, oder habe ich mich im Haus geirrt?

Nun ist das Leben aber leider so, dass keine Sache nur Vorteile mit sich bringt. Jedes Ding hat seine Schattenseiten, auch eine perfekt aufgeräumte Wohnung. In einer solchen kann es nämlich durchaus vorkommen, dass die getrockneten Tomaten für das Risotto, auf das man sich den ganzen Tag gefreut hat, nicht mehr auffindbar sind. Nun gut, man kann natürlich auch ohne getrocknete Tomaten ein köstliches Risotto zubereiten, aber wenn sich meine Geschmacksnerven stundenlang auf eine bestimmte Sache gefreut haben, dann kann ich ziemlich inflexibel werden.

Nun mag man sich fragen, weshalb ich „Meinen“ nicht einfach gefragt habe, wo denn die Tomaten seien, aber so einfach ist es nicht mit diesem guten Mann. Der schafft es zwar im Handumdrehen, das grösste Chaos zu beseitigen, aber das Handy mitnehmen, wenn er ausser Hause geht, das geht nicht. Also konnte ich keinen „Himmel nochmal, wo hast du bloss meine getrockneten Tomaten versteckt?“-Anruf tätigen und es blieb mir nichts anderes übrig, als mit knurrendem Magen auf meinen ordnungsliebenden Herrn Gemahl zu warten.

Der kam dann auch irgendwann nach Hause, nur löste dies mein Problem nicht. Er konnte sich nämlich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wo er die Tomaten versorgt hat. Immerhin aber konnte er mir versichern, dass die Tomaten an ihrem perfekten Platz sein müssen, denn „Weisst du, wir haben jetzt ein System im Vorratsschrank. Hier ganz rechts haben wir Essig und Öl, dann kommt das Salzige, hier links das Süsse und oben die leeren Einmachgläser. Die Tomaten müssten sich also irgendwo in dieser Region befinden, ich weiss bloss nicht mehr wo.“

Nur eine stinknormale überforderte Mama

Nun ja, vielleicht habe ich ein paar Kinder mehr als der Durchschnitt und dadurch liegt meine Schmerzgrenze ein winziges bisschen höher. Ja, ich habe mich dazu entschieden, berufstätig zu sein, auch wenn mein Leben ohne Job herausfordernd genug wäre. Und ja, ich schreibe über das, was mein Alltag mit sich bringt und darum sieht es vielleicht manchmal so aus, als hätte ich die Dinge im Griff. Im Gunde genommen bin ich aber auch nur eine stinknormale, überforderte Mama.

Wenn also der Zoowärter im Krankenhaus liegt, „Meiner“ im kombinierten Stress von Schuljahresende und Stellenwechsel steckt, der FeuerwehrRitterRömerPirat trotz allem seine Geburtstagsparty feiern dürfen soll, mein sorgsam geplanter Arbeitsmorgen nur Unvorhergesehenes bringt, wenn ich vor lauter Chaos nicht dazu komme, die Rechnungen zu bezahlen da ich zu Hause keine Zeit und im Spital zwar Zeit, aber kein Büro habe, wenn ich vergesse, Luise früher zur Schule und später in die Querflötenstunde zu schicken, wenn unser vierzehnter Hochzeitstag ins Wasser fällt, weil wir a) uns um unser krankes Kind kümmern wollen und müssen und weil wir b) keine Zeit hatten, einen Babysitter zu suchen, wenn das Auto bei jeder Ampel den Geist aufgibt, wenn das Prinzchen nachts nicht zur Ruhe kommt, wenn ich nicht mal in Ruhe fünf Minuten unter der Dusche stehen kann, weil andauernd das Telefon klingelt, wenn einfach alles kreuz und quer ist, dann überläuft auch mein Fass.

Dann brauche ich keinen, der zu mir sagt „Äääähm, habe ich vergessen. Könntest nicht du stattdessen?“ Dann ertrage ich kein „Ich wäre ja so froh, wenn du für mich würdest…“ Dann raunze ich jeden an, der auch nur so dreinschaut, als wollte er etwas von mir. Alles, was ich in solchen Momenten brauche, ist eine Schulter, an der ich mich ausheulen kann, eine seichte Schnulze und ein ermutigendes „das kriegen wir schon hin“.

Wenn das aber nicht zu haben ist? Dann bin ich auch schon ganz glücklich, dass zwei rotzfreche aber unglaublich liebenswürdige Teenies mir anbieten, mit dem Zoowärter sein am Kiosk erbetteltes Plastikspielzeug zusammenzubauen.

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Sans complexe

Vor einiger Zeit habe ich mir die perfekte Unterwäsche gekauft, perfekter Sitz, schön, bequem und im Preis so stark reduziert, dass mir für einmal das Geld für Kleidung, die kaum einer je zu sehen bekommt, nicht zu schade war. Bis heute Morgen war ich äusserst zufrieden mit meinem Kauf. Dann aber las ich, was auf dem Elast geschrieben steht und schon fing es in meinem Kopf zu rotieren an: „Sans complexe“ steht da nämlich ganz dezent Ton in Ton eingewebt.

Ich soll also bitte sehr keine Komplexe haben, wenn ich diese Unterwäsche trage. Oh ja, ich weiss, man will mich mit dieser Aufforderung dazu ermutigen, meinen Körper so zu akzeptieren wie er ist. Aber natürlich löst das in mir genau das Gegenteil aus. „Ach so, die finden, dass Frauen wie ich von Komplexen geplagt sein könnten. Na, dann wird wohl was dran sein. Lass mich mal sehen, was müsste denn alles anders sein an mir, damit man mir nicht gut zureden müsste…“ Und schon befinde ich mich mitten im schönsten Gejammer über alles, was nicht so ist, wie es dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Also auf dem besten Weg, mir einen netten kleinen Komplex zuzulegen.

Das läuft bei mir immer so. „Kann ich so aus dem Haus gehen?“, frage ich „Meinen“ jeweils, wenn ich einen wichtigen Termin vor mir habe. „Aber natürlich kannst du das“, gibt er meist zur Antwort. „Es passt alles perfekt zusammen, du siehst richtig gut aus. Willst du dir nicht noch eine Blume ins Haar stecken oder eine Halskette tragen?“ Ich weiss nicht, was andere Frauen in einem solchen Moment hören, ich weiss nur, was ich höre, nämlich: „Nun ja, wie eine Vogelscheuche siehst du nicht gerade aus, aber offen gestanden würde ich mich schämen, so aus dem Haus zu gehen. Vielleicht kannst du ja mit ein paar netten Accessoires die schlimmsten Mängel kaschieren, aber ich denke, in einem Kartoffelsack würdest du besser aussehen als in dem Fetzen, für den du dich entschieden hast.“ Und schon reisse ich mir verzweifelt die Kleider vom Leib und stimme ein Wehklagen über meinen leeren Kleiderschrank und meinen vollen Vorratsschrank, der mich immer wieder zum Naschen verleitet, an. Schlimmer kann die Sache nur noch werden, wenn „Meiner“ dann bemerkt, ich hätte immerhin fünf Kinder geboren und da sei es doch ganz normal, dass der Körper sich verändert. Dreimal raten, was ich bei dieser Bemerkung zwischen die Zeilen hinein interpretiere…

So funktioniere ich und deswegen wäre ich äusserst dankbar gewesen, wenn der Designer meiner Unterwäsche dieses blöde „Sans complexe“ weggelassen hätte.

Lieblingsmenschen

Kein Vorwurf, weil der Feierabend mal wieder auf sich warten lässt, kein entnervtes Augenrollen, weil ich mich schon wieder verschätzt habe, keine gehässigen Bemerkungen, weil wir uns für einmal mit Pizza und Kebab zum Abendessen zufrieden geben müssen, kein Gemotze, weil meine Unfähigkeit mal wieder alles durcheinander bringt.

Sie packen alle mit an, helfen mir aus der Patsche, erzählen mir von ihrem schönen Tag und bringen es fertig, dass meiner ein wenig besser wird. Sie nehmen mich, wie ich heute eben bin, nicht besonders fit und erst recht nicht fröhlich. Dank ihrer Hilfe kehrt irgendwann doch noch die ersehnte Ruhe ein.

So sind sie, meine sechs Lieblingsmenschen: Herausfordernd und zuweilen nervig, solange ich es ertragen kann, unendlich liebevoll und fürsorglich, sobald sie spüren, dass ich ohne sie nicht weiterkomme.

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Perspektive

Du kannst die unbezahlten Rechnungen sehen und dich darüber aufregen, dass das Geld oft nur für die Pflichten, nicht aber für die Wünsche reicht. Du könntest dich aber auch darüber freuen, dass genügend Geld hereinkommt, damit du alles bezahlen kannst, was bezahlt werden muss.

Du kannst dich darüber ärgern, dass „Deiner“ seine Macken in all den Jahren noch immer nicht abgelegt hat. Du könntst  aber auch dankbar sein dafür, dass du mit einem Menschen unterwegs bist, der dir so sehr vertraut, dass er sogar den Mut hat, dir auf die Nerven zu fallen.

Du kannst darüber jammern, dass deine Kinder ihren Frust immer zu Hause auslassen, sich auswärts aber stets von der besten Seite präsentieren. Du könntest dich aber auch darüber freuen, dass keine „Frau Venditti, Ihr Kind hat heute in der Wut eine Fensterscheibe eingeschlagen“-Anrufe kommen.

Du kannst dich darüber aufregen, dass die Kinder den Fisch nicht aufgegessen haben. Du könntest aber auch froh sein, dass du dadurch beim Katzenfutter sparen kannst.

Du kannst dich selber bemitleiden, weil diesen Sommer keine Ferien drinliegen. Du könntest aber auch zufrieden sein, weil dir in diesem Jahr kein anderer die Heidelbeeren wegisst, die immer dann reif sind, wenn du gewöhnlich verreist.

Du kannst die Leute beneiden, die ein beschauliches, wohlgeordnetes und ausgeglichenes Leben führen. Du könntest aber auch dankbar sein dafür, dass bei dir bestimmt nie Langeweile aufkommt.

Du kannst alles noch ein wenig schwärzer sehen, als es in Wirklichkeit ist. Du könntest aber auch versuchen, die Welt hin und wieder durch die Brille deiner Kinder zu sehen und zu staunen, wie viel Schönes du dadurch entdeckst.

Nicht ganz so einfach

Es könnte doch so einfach sein: Ich könnte mich über ihn aufregen, er sich über mich, wir könnten ein wenig schmollen, einander einige böse Worte an den Kopf werfen und einander dann ein paar Tage anschweigen. Einer von uns beiden könnte seinen harten Kopf durchsetzen, der andere hätte im Gegenzug die Genugtuung, dass er dem anderen die Fehlentscheidung bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben könnte.

So simpel könnte das sein, hätten wir nicht diesen Anspruch, dass wir beide mit Entscheidungen, die unsere Familie betreffen, leben können wollen und das macht die Sache unbequem. Diese ganze Rederei, das vorsichtige Formulieren der eigenen Ansichten, damit der andere nicht gleich in die Luft geht – und nicht verletzt wird. Geduldiges Zuhören, Rückfragen, ganz plötzlich ein unwillkürliches zustimmendes Nicken und ehe man sich’s versieht, ertappt man sich dabei, wie man sagt: „Ich sehe das zwar nicht ganz gleich wie du, aber ich kann nachfühlen, wie du empfindest.“ Und plötzlich schürft man ganz tief, es kommen Themen zur Sprache, die man so noch nie hat bereden können. Tja, und dann will man nicht mehr schmollen, sondern einen Weg finden, den man gemeinsam gehen kann.

Ganz schön anstrengend, wenn man keine Lust darauf hat, sich auseinanderzuleben.

Bauchlandung

Das Wochenende war ein Höhenflug, wie man ihn nur selten erlebt. Traumhafte Umgebung, angenehmes Wetter, viel Zeit, um sich mit lieben Freunden auszutauschen, wertvolle Denkanstösse, Ausspannen, glückliche Kinder… Okay, alles war natürlich nicht perfekt, wir waren ja nicht im Paradies. Auf die strikten Hausregeln und das Gezänke mit den Kindern, weil sie immer noch mehr aus dem Süssigkeitenautomaten haben wollten, hätte ich gerne verzichtet, aber ansonsten fühlte ich mich nach diesen vier Tagen rundum glücklich und zufrieden.

Umso härter dann die Landung im Alltag: Übermüdete Kinder, übermüdete Eltern, eine Rechnung zu viel im Briefkasten, dann noch eine falsche Bemerkung und der Ehekrach des Jahres war in vollem Schwung. Zerschlagenes Geschirr, böse Worte, Tränen und grosser Frust, dass wir einmal mehr gescheitert sind bei dem Versuch, den Höhenflug in den Alltag hinüberzuretten. Nun ja, immerhin haben wir uns wieder versöhnt vor dem Schlafengehen…

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Freuden des Alltags

Rote Rosen? Frühstück im Bett mit Lachs und Champagner? Ein Dîner im Luxusrestaurant? Ach was, alles vollkommen überbewertet. Hier kommt die Liste der wahren Alltagsfreuden:
1. Du erwachst morgens kurz vor neun und siehst als Erstes eine Tasse Tee, die dir „Deiner“ auf den Nachttisch gestellt hat, bevor er zur Arbeit gegangen ist. Okay, der Tee ist längst kalt, aber was zählt, ist, dass er auch nach fast vierzehn Ehejahren noch akzeptiert, dass du ein elender Morgenmuffel bist.
2. Du entdeckst, dass auf einem deiner Bankkonti mehr Geld ist als erwartet. Gerade genug, damit du die Rechnungen begleichen kannst, die vollkommen unerwartet alle miteinander ins Haus geflattert sind.
3. Du tappst im Dunkeln vom Schlafzimmer aufs WC und wieder zurück, ohne dabei auf einen einzigen Legostein zu treten.
4. Du lädst dir beim Wocheneinkauf den Wagen voll mit Futter für die ganze Meute und an der Kasse stellst du fest, dass du die magische 350-Franken-Grenze unterschritten hast. Und das, ohne auf einen einzigen Artikel auf deiner Einkaufsliste zu verzichten.
5. Der FeuerwehrRitterRömerPirat kuschelt sich in deine Arme, sieht dich mit verklärtem Blick an und sagt: „Du bist meine Tankstelle.“
6. Ein ganzer Tag ohne einen einzigen Anruf für Familie Hamchiti. (Für alle, die nicht wissen, wer Hamchitis sind: Das ist die Familie, die früher mal unsere Telefonnummer hatte und die offenbar mit sehr grosser Freude Telefonshopping betrieben hat.)
7. Du willst etwas aus dem Vorratsschrank holen, bringst dabei die Kakaodose und die Ölflasche zu Fall und schaffst es, beides aufzufangen, ohne dass etwas verschüttet wird.
8. Die Abfallsäcke stehen an der Strasse, bevor die Kehrichtabfuhr bei deinem Haus vorbeigekommen ist.
9. Deine Katze setzt sich mitten in der Nacht auf deinen Rücken und massiert mit ihren Pfötchen sämtliche Verspannungen, die du dir im Laufe des Tages zugezogen hast.
10. Du kannst dir zehn Minuten lang ungestört auf dem iPad die Musik anhören, die dir gefällt, bevor eines deiner Kinder brüllt: „Ich will jetzt aber mit Talking Tom spielen!“
11. Ein Tag, an dem du den Besen nur dreimal zur Hand nimmst und das Lavabo im Bad nur ein einziges Mal sauber machen musst.
12. Du machst dir einen Kaffee mit Milchschaum und schaffst es, den Milchschaum abzulöffeln, bevor die Kinder es gesehen und dir alles abgebettelt haben.
13. Du schaffst es, Kinder, kochen, schreiben und Haushalt so unter einen Hut zu bringen, dass du nicht permanent das Gefühl hast, auf der Flucht zu sein.

Wie? Ihr findet das alles banal und erkennt darin einen Hauch von Resignation? Aber nicht doch. All diese kleinen Alltagsfreuden tragen dazu bei, dass man abends noch fit genug ist, eine der grossen Alltagsfreuden zu geniessen. Zum Beispiel mit „Meinem“ aufs Sofa kuscheln und eine Schnulze schauen, die wir beide bereits gesehen haben, was aber weder ihn noch mich stört. Hauptsache, der Tag war gut genug, dass wir uns abends nicht mit Alltagskram herumschlagen müssen.

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