Danke für’s Kompliment, Alina

Ich bin schön. Nein, keine Angst, ich verliere nicht ganz allmählich den Bezug zur Realität. Ich bin auch nicht immer zufrieden, wenn ich in den Spiegel schaue. Und ich gehöre jetzt auch nicht zu den Frauen, die jedem Dahergelaufnen von ihrer „inneren Schönheit“ vorschwärmen. Aber wenn die kleine Alina, die eben erst „vieri gsii“ ist, im Schwimmbad eigens ihre Mutter herholen muss, damit sie „diese schöne Frau“ bewundern kann, darf man sich  für einmal schon geschmeichelt fühlen. Gerade weil das Ganze im Schwimmbad passiert ist, wo  Mängel besonders schonungslos aufgedeckt werden. Und wo meine eigenen Kinder erbarmungslos darauf hinweisen, dass es auf meinen Oberschenkeln „so komische Streifen“, an meinem Bauch „so dicke Falten“ hat. Da tut es doch einfach gut, dass die kleine Alina über all dies hinweg sieht und so hingerissen ist von meiner „Schönheit“, dass sie keine Gelegenheit auslässt, um noch etwas länger in meiner Nähe zu sein.

Sollte ich mich je wieder hässlich fühlen, denke ich in Zukunft einfach an Alina.

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