Okay, als Mutter von fünf Kinder bin ich mir ja einiges an Zerstörungswut gewöhnt. Eingeschlagene Fensterscheiben, einarmige Playmobil-Figuren, enthauptete Barbies, Rutschautos, die auf den Felgen fahren, Bilderbücher mit zerfetzten Seiten, zerkratzte CDs… Alles nichts Neues. Aber wie ein Zweijähriger und ein Vierjähriger es zustande bringen, mit brachialer Gewalt einem Klavier fünf Tasten auszureissen – und ich meine damit wirklich ausreissen – dafür fehlt mir die Vorstellungskraft. Offen gestanden fehlt mir dafür auch das Verständnis und Karlsson, der eben erst mit Klavierspielen angefangen hat, ebenso.
Wo wir schon beim Vandalismus sind, muss ich euch aber auch gestehen, dass ich es doch tatsächlich geschafft habe, Kinderwagen Nummer 7, den ich eigentlich noch für meine Enkelkinder hätte brauchen wollen, zu überfahren. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe das Ding tatsächlich mit unserem allerliebsten himmelblauen Auto überfahren und einige Meter mitgeschleppt, bevor ich realisierte, dass es nicht an der angezogenen Handbremse liegen konnte, dass das Auto einfach nicht vom Fleck kommen wollte. Die Sache ist ebenso ärgerlich wie die Sache mit dem Klavier, aber immerhin gibt es einen Grund dafür: Hausfrauenstress. Und wenn das kein Grund ist für Vandalismus – beabsichtigten und unbeabsichtigten – was denn sonst?

Wie ich das verstehen kann. Solche Dinge passieren doch immer dann, wenn man etwas Neues hat. Da hoffe ich doch bloss, dass ihr gut versichert seid.
Oh, danke! Und es beruhigt mich doch sehr, zu lesen, dass andere Mütter ähnlichen Mist bauen. Vielleicht baue ich ja bloss deswegen so viel davon, weil ich nun schon seit mehr als zehn Jahren „im Geschäft“ bin. 😉
Ja, das Ruhrgebiet ist tatsächlich etwas weit, um ein Klavier hinzuschleppen… Aber ich glaube, wir haben da noch einen in der Nähe, der sich vielleicht unseres Klaviers annehmen könnte.
Und ich habe gestern unser (neues) Auto kaputtgefahren. Ich könnte schreien. Grrrrr!!!
🙂 weißt du, ich mag dein Blog so gern, weil es sich liest, als sei man zu Hause! Ich habe zwar noch keinen Kinderwagen überfahren, dafür aber ein Laufrad. Eine Freundin von mir hat ihr Baby in der Schale vorm Kindergarten stehen lassen und ist losgefahren. Kinder und Schlafmangel machen komische Dinge mit mütterlichen Köpfen. Und was die Klaviertastatur betrifft: Ich kenne da einen guten Klavierbauer, ich fürchte nur, das Ruhrgebiet ist etwas zu weit weg von euch.
Ich habe es ja kaum gewagt, über das traurige Schicksal von Kinderwagen Nummer 7 zu schreiben, weil ich ja weiss, dass das ehemalige Au Pair und ihre Mama hier mitlesen… Und offen gestanden könnte ich in den Boden versinken vor Scham, denn wir haben uns wirklich unglaublich viel Mühe gegeben, dieses Wägelchen zu finden.
Als Mutter von (in meinen Augen auch „nur“) fünf Kindern, als Schreibende und als Glaubende habe ich heute genau deinen Kommentar gebraucht, denn ich habe mal wieder an allem gezweifelt und darum hat mir das gerade unglaublich gut getan! 😀 Danke!
Wenn sich eure Tigerente wieder hat geradebiegen lassen, dann wird sich vielleicht Kinderwagen Nummer 7 auch noch therapieren lassen. Ich werde das morgen mal probieren.
Liebe Tamar,
als Mutter von (nur) drei Kindern, als Redakteurin und als Protestantin finde ich deinen Blog einfach TOLL – das wollte ich schon lange mal sagen!
Und a propos Kinderwagen: Wir haben unseren geliebten Tigerenten-Buggy vor Jahren nicht nur überfahren, sondern danach auch noch einfach liegenlassen … und als wir es gemerkt haben, sind wir eine Stunde zurückgefahren, um das verbogene (aber noch gebrauchstüchtige) Ding wieder einzusammeln …
NEIN…ich glaube es einfach nicht…du hast,laut dem ehemaligen AuPair, soooo viel Zeit gebraucht um „Sieben“ überhaupt in die Familie zu integrieren und nun so was….wie konntest Du dieses gute Stück nur übersehen ??? :-)) …solltest Du „Acht“ wirklich noch angeschaffen ?…die Verweildauer bzw. die Lebensdauer eines Kinderwagens im Haushalt Venditti erscheint mir doch sehr kurz… Neugierde: Wohnen die Klaviervandalen bei Euch im Haus oder waren es Einbrecher?