Die halten sich ja auch nicht zurück…

Was auf meiner Garten-Einkaufsliste steht:

  • 10 bis 12 Säcke Bio-Gemüseerde
  • 5 bis 7 Säcke Bio-Kompost (weil meiner noch nicht reif genug ist, um bereits seine Wirkung zu tun)
  • Saatschalen in zwei oder drei verschiedenen Grössen
  • Herbstblumenzwiebeln aus denen natürlich aussehende Blüten heranwachsen sollen und nicht irgendwelche überzüchteten Dinger, die aussehen, als wären sie aus Kunststoff.
  • Natürlich aussehende, einheimische, immergrüne Pflänzchen, die meine improvisierten Stein-Hochbeete überwuchern können.
  • Saatkartoffeln für Blaue St. Galler, die laut meiner Garten-App spätestens bis Ende März im Boden sein müssten, es aber auch schon seit Mitte Februar sein könnten.

Was ich in den Gartenabteilungen und Gartencenters finde:

  • Aussaaterde, Zimmerpflanzenerde, Universalerde mit Torf, Gemüseerde mit Torf, Beerenerde, Wasserpflanzenerde, Azaleenerde Moorbeeterde…und einen einzigen Sack Bio-Gemüseerde.
  • „Kompost? Hmmm, ja, vielleicht haben wir einen oder zwei Säcke. Aber kein Bio.“
  • Weit und breit keine Saatschalen, dafür unzählige Aufzucht-Sets mit getrockneten Torf-Töpfchen. Und Torf-Töpfchen will ich nicht, weil ich schon als Kind gelernt habe, dass Torf im Biogarten nichts zu suchen hat.
  • Blumenzwiebeln, bei denen der Züchter ganz offensichtlich die Vorgabe hatte, dass die Aster auf gar keinen Fall aussehen darf wie eine Aster, die Gladiole nicht wie eine Gladiole und die Dahlie nicht wie eine Dahlie. Und das alles in Farben, die selbst mir zu schreiend bunt sind.
  • Hässliches immergrünes Zeugs von zweifelhafter Herkunft
  • Steckzwiebeln und Steckknoblauch in rauen Mengen, aber weit und breit keine Saatkartoffeln. Was auch nicht weiter schlimm ist, weil ich ja gar keine Kartoffeln setzen kann, wenn ich keine Erde habe, um das Kartoffelbeet aufzufüllen.

Okay, mir ist auch klar, dass die Gartensaison noch nicht offiziell eröffnet ist, aber man wird ja wohl noch die Beete vorbereiten dürfen, ehe die Frostharten ausgepflanzt werden müssen, was demnächst der Fall ist.  Pikieren ohne Saatschalen ist auch nicht ganz einfach und die vom letzten Jahr sind alle rissig. (Nein, kommt mir jetzt nicht mit diesen Eierkartons, das ist letztes Jahr zünftig in die Hose gegangen.)

Und überhaupt, warum soll ich mich in Zurückhaltung üben, wenn mich die Lust zum Gärtnern packt? Die Gartencenter tun es ja auch nicht und überstellen jetzt schon alles mit pastellfarbenen Osterhasen, getupften Eiern und Hühnern aus Stroh. Dabei kommt der Osterhase doch erst, wenn meine Palerbsen bereits blühen sollten. 

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4 Gedanken zu “Die halten sich ja auch nicht zurück…

  1. Das sind jetzt mal wirklich brauchbare Tipps. Ganz ohne Gebastel und so. Obwohl: Pikieren tu‘ ich halt schon schampar gern. 🙂
    Oh ja, diese Fehler treiben mich auch zum Wahnsinn…

  2. falscher Knopf gedrückt…
    damit erspare ich mir das pikieren. Vorraussetzung ist, dass man. It genügendem Abstand aussät. Alle kräftigen Setzlinge lasse ich in der Schale stehen, die mickrigen reisse ich aus. Fotolaborschalen gibt es zb in der Brocki, auch sonst sehe ich da gerne nach brauchbarem Garten- oder Haushaltmaterial nach.
    Lg Carmen

  3. Ich säe immer in alte Laborschalen vom Fotolabor aus, diese sind dickwandig, gross und stabil. Ich fülle nur 3cm Aussaaterde rein und wenn die Sämlinge gekeimt sind, fülle ich nach und nach Erde nach. Damit erspare ich mir das pik

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