Das hätten wir uns sparen können

Der Junge, über den die Primarlehrerinnen bei jedem Elterngespräch sagten, er müsse sich halt einfach mehr zutrauen, solle nicht so schüchtern sein und müsse mutiger zeigen, was in ihm steckt,…

… ist zu einem jungen Mann herangewachsen, der in den Prüfungen die Rechtschreibfehler seiner Lehrer korrigiert, sich nach der Stunde meldet, wenn ihm etwas nicht passt und der ohne Nervosität vor die Leute steht.

Hätte ich damals schon gewusst, dass der Durchsetzungswille, der schon von Anfang an in dem Kind steckte, die Schranken der Schüchternheit dann schon irgendwann überwinden würde, hätte ich mich durch solche Elterngespräche nicht so sehr verunsichern lassen. Aber dass sie sich einen Grossteil ihrer Sorgen hätten sparen können, wissen Eltern halt immer erst im Nachhinein.

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2 Gedanken zu “Das hätten wir uns sparen können

  1. Als Mutter von vier Kindern, die ihr Leben problemlos ohne therapeutische Unterstützung meistern können und eines Kindes, das aufgrund einer Beeinträchtigung dringend auf Hilfe angewiesen ist, sehe ich dies ein wenig anders. Aber grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass oft zu viel, zu früh und am falschen Ort therapiert wird.

  2. Würden wir die zahllosen Größen in unseren Kindern sehen, die sich entfalten wollten, wir aber abgedreht und verbogen haben, wir würden unter dieser Last zusammenbrechen!
    Nur als EIN Beispiel: Alle ‚dummen‘ Tiere ziehen Wort-, Schul-, Erziehungs-, Psyhologen-, und, und, und los lebensfähige Junge heran. Die ‚Krone der Schöpfung‘ braucht all diese Hilfen um (allein) nicht überlebensfähige, konsumistische, müllanhäufende, sozial unverträgliche kriegführende Neurotiker hervorzubringen.
    Liebe Grüße!

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