Was uns gestern (oder so) noch beschäftigte:
Krippe und wenn ja, wie viel darf es kosten? Oder vielleicht doch lieber auf ein zweites Einkommen verzichten? Läuft das finanziell etwa aufs Gleiche hinaus? Und abgesehen von den Finanzen: Wie viele Stunden in der Woche sollen die Kinder fremdbetreut sein? Oder könnte man mit geschicktem Jobsharing die Fremdbetreuung gänzlich umgehen? Und wie steht’s mit den Kräften? Liegt noch Freizeit drin neben Kindern, Job und Haushalt? Zeit für uns, Zeit für die ganze Familie, die nicht verplant ist? Und wo ist die Notbremse, falls es mal zu viel wird?
Viel Zeit ist noch nicht vergangen seither, und schon lauten die Fragen:
Geht’s noch eine Weile in ihren eigenen vier Wänden? Oder bei uns? Oder vielleicht doch ins Pflegeheim und wenn ja, für wie lange? Vorübergehend? Für immer? Was ist gut für sie? Gesundheitlich? Finanziell? Und was ist gut für uns? Wo braucht sie uns und wo müssen andere einspringen? Wo liegt ihre Schmerzgrenze, wo die unsere? Wann ist ein Ja gefordert, wann ein Nein erlaubt? Liegt noch Familienleben drin, oder muss jetzt alles andere hintanstehen? Und wo ist die Notbremse, falls es mal zu viel wird?
Mein liebes Leben, ich weiss, dir ist ziemlich egal, was ich denke, aber manchmal wünschte ich mir, du hättest uns zwischen diesen beiden Phasen eine etwas längere Verschnaufpause gegönnt.
Ihr spielt da wohl tatsächlich in einer noch anspruchsvolleren Liga. Könnt ihr euch wenigstens unter den Geschwistern aufteilen, oder hängt alles an euch? Ich wünsche euch immer wieder neue Kraft und Momente, in denen ihr einfach nur zu viert sein dürft.
Danke. Für den Moment ist gesorgt und in ein paar Monaten müssen wir dann wieder weiterschauen. Und dir hoffentlich noch ein langes, schönes „Dazwischen“.
Ich hoffe auch, dass die Phase dazwischen noch eine Weile anhält. Zumal das kleine Waldkind schon noch einiges mehr an Fahrdiensten benötigt als das große.
Ich wünsche Euch viel Kraft und den Mut die für Euch passende Entscheidung zu treffen.
Wie gut ich diese Fragen und Gedanken kenne! Nur fallen/fielen die beiden Phasen bei uns zusammen. Dann kommen noch solche (ungebetenen) Gedanken hinzu: Wie sollen wir beiden Generationen gleichzeitig gerecht werden? Eigentlich bräuchten wir jeweils alle Kräfte für jede der beiden Situationen. Wie sollen wir beides zusammen schaffen? Und wo bleiben wir, die „in der Mitte“ stecken?
Ich wünsche euch viel Energie und Kraft – vor allem auch, um zu erkennen, wann für euch selber „genug“ ist. Auch wenn dann noch lange nicht gesagt ist, dass man dann einfach die Notbremse ziehen kann…