Eine Küche ist eine Einbauküche. Unverrückbare Möbel, Geräte dezent hinter Türchen verborgen, abwaschbare Oberflächen. So macht man das, nicht wahr? Okay, das Bankkonto liebt sie nicht unbedingt, diese fein säuberlich geplanten, auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmten Küchen. Einen fünfstelligen Betrag muss man schon entbehren können. Böse Zungen behaupten auch, die Qualität habe in den vergangenen Jahren nachgelassen, Abnützungserscheinungen würden sich immer früher bemerkbar machen. Aber was soll’s? Das Zeug ist praktisch.
Praktisch? Na ja… Wenn ich da an den Abfalleimer im Schrank unter dem Spültrog denke…Oder an die Regalböden im Auszugsschrank, die sich wohl kippen, nicht aber rausnehmen lassen…Oder an die Schiene, auf der dieser Auszugsschrank rollt, in der sich Haferflocken so wunderbar ansammeln, dass kein Staubsauger gegen sie ankommt…Oder an diesen Eckschrank, der so saublöd in die Ecke gebaut ist, dass man die hintere Hälfte entweder leer lassen muss, oder jedes Mal, wenn man etwas aus dieser hinteren Hälfte braucht, reinkriechen muss…Oder an die Türscharniere, die auch der Küchenbauer, der das ganze Zeug vor ein paar Jahren eingebaut hat, nicht mehr retten kann… Oder an das winzige Fach mit dem Klapptürchen in unerreichbarer Höhe…Oder an… Ach was, ich erspare euch weiteres Hausfrauengejammer, ihr habt ja selber alle eine ach so praktische Einbauküche, die im Alltag doch eine Tauglichkeitsprüfung nach der anderen versaut.
Darum tragen wir uns jetzt, wo die abwaschbaren Oberflächen, unverrückbaren Möbelchen und Geräte verbergenden Türchen ziemlich verlebt dastehen, mit dem Gedanken, uns von der Einbauküche zu verabschieden. Irgendwie dünkt uns, das gute alte Küchenbuffet, der Abfalleimer mit Deckel und der Arbeitstisch, der sich dorthin schieben lässt, wo er gerade gebraucht wird, passten besser zu unserem Küchenalltag, der ja nie und nimmer so starr und unbeweglich ist wie all die doofen Ober- und Unterschränklein. (Nein, der Umstand, dass so ein Küchenbuffet in der Brocki für einen zwei- bis dreistelligen Betrag zu haben ist, hat uns in keiner Weise beeinflusst.)
Hm ja, das kann ich nachvollziehen.
Ich glaube, bei unserer Einbauküche ist das Problem, dass sie nicht für eine Grossfamilie entworfen worden ist, sondern für einen Zweipersonenhaushalt. Und obendrein in einem hundertjährigen Haus, dessen Grundriss noch ganz und gar nicht einbauküchentauglich ist.
Tja, immer diese Prioritäten, die man setzen. Alte Küchenbüffets gibt es zum Glück so günstig, dass wir den Traum demnächst verwirklichen werden. Sobald wir nicht andauernd überboten werden…. 😁
Wir haben eine *moderne* Küche vom großen Einrichtungshaus. Mal finde ich sie ganz nett, aber meistens sehne ich mich nach klassischen Küchen. So ein Küchenbuffet würde mir auch wahnsinnig gut gefallen…
Aber zunächst stehen erst einmal andere Ausgaben an, etwa ein neuer Kühlschrank. Wir bewegen uns also nicht fort von der Küche, nur in eine andere Ecke. ^^
(Übrigens, so ganz OT: Schöner Hintergrund!)
So leidet jeder anders^^
Ich hab keine Einbauküche, eher eine Wild zusammengeschusterte in der Ecke des Wohnzimmers. Weil ich auf den Topfschrank nicht verzichten kann ergibt sich so eine Breite meiner Küche auf dem Boden von 40 cm. Das reicht nicht mal um die Backofentüre zu öffnen und bequem ein Backblech einzuführen. Die Verrenkungen könnt ihr euch vorstellen und gäbe es nicht den Esstisch dann hätte ich gar keine Arbeitsfläche zu Verfügung.
Trotzdem schaff ich sogar immer wieder aufwendigere Gerichte.
Es ist halt nicht bequem, macht oft Frust aber am Ende zählt obs Essen geklappt hat und geschmeckt hat. Zumindest bei uns 😉
Wenn es gut rein passt und viel Platz hergibt… Nur zu. Ich bin mit meiner Einbauküche auch nach zehn Jahren noch total zufrieden, der Platz ist optimal genutzt. Aber gefallen würde mir so ein alter Küchenschrank schon besser.
Sehe ich genau so 🙂