Eigentlich…

… handelt dieser Beitrag davon, was für ein wunderbares Kind das Prinzchen doch ist. Ein Kind, das zwar schreit, wenn es nicht das Stofftier vom grossen Bruder ungehindert an sich reissen darf, das sich heftig dagegen wehrt, wenn es ausnahmsweise mal nicht auf dem Tisch sitzen darf, das losbrüllt wenn es die Zähne geputzt bekommen sollte, das aber keinen Pieps von sich gibt, wenn es sich die besagten Zähne wachsen lässt. Am Abend legst du ein Kind mit acht Schneidezähnen ins Bett und am Morgen holst du es mit zwei nagelneuen Backenzähnen, die sich heimlich, still und leise zu den andern Zähnen gesellt haben, wieder aus dem Bett. Kein Gesabber, kein Gebrüll, kein wunder Po und die Zähne sind trotzdem da. Endlich ein Kind, das weiss, wie man richtig zahnt! Habe ich ihn nicht gut hingekriegt, meinen Prinzen?

Habe ich nicht, zumindest nicht, was das Zahnen betrifft. Und für den äusserst gut gelungenen Rest kann ich mir wohl auch keine Lorbeeren holen. Ich habe das grossartige Menschlein ja bloss ausgebrütet, mehr nicht. Aber beim Zahnen, da habe ich nun ganz eindeutig keinem Wunderkind das Leben geschenkt: Das Kind brüllt nämlich nicht dann die halbe Nacht, wenn der Zahn am Durchbrechen ist, nein, es brüllt in der Nacht danach. Und dann auch noch in der Nacht nach der Nacht danach. Und in der Nacht nach der Nacht nach der Nacht danach.

Oder ist das vielleicht schon der nächste Zahn, der durchdrückt? Ich weiss es nicht so recht. Ich habe ja auch fast gar keine Erfahrung mit dem Thema….

Man muss nur wissen, was man will…

„Meiner“ und ich haben bekanntlich die Nase gestrichen voll von nächtlichen Kinderbesuchen in unserem Bett. Was dem FeuerwehrRitterRömerPiraten herzlich egal ist. „Ich träume heute so schlecht“, verkündete er gestern Abend, noch bevor er die Zähne geputzt hatte. „Darf ich auf eurem Bett einschlafen?“ Nein, darf er nicht. Denn es ist doch so: Schläft er oben, träumt er schlecht, wir hingegen sehr gut. Schläft er bei uns, träumt er gut, wir hingegen träumen gar nicht. Also schickten wir ihn in sein Bett. Zehn Minuten später stand er wieder da: „Ich träume so schlecht.“ „Dann hör eben die CD vom Zwergen ‚Gimli'“. Er zog ab mit dem CD-Player und dem Zwergen. Eine halbe Stunde später stand er wieder da: „Bei der zweiten Geschichte von ‚Gimli‘ habe ich schlecht geträumt.“ Wann bitte hatte das Kind überhaupt Zeit zum Träumen gefunden? Es war ja noch hellwach. „Soll ich mit dir beten?“ Eifriges Nicken und nach dem Gebet war dann endlich Ruhe.

Genau so lange, bis „Meiner“ und ich uns endlich für einen Film entschieden hatten, den wir beide nicht bloss entspannend, sondern auch unterhaltsam fanden. Kaum hatten wir es uns auf dem Sofa so richtig bequem gemacht, hörten wir, dass die Türe aufging. Und gleich wieder zu. Dann hörten wir schnelle Kinderfüsse auf der Treppe. Das Kerlchen hatte wohl geglaubt, er könne sich unbemerkt in unser Bett schleichen und war dann so erschrocken, dass wir noch wach waren, dass er die Flucht nach oben ergriff. Um eine halbe Stunde später wieder dazustehen: „Ich träume noch immer schlecht.“ Wie schafft man es bloss, so fröhlich auszusehen, wenn man schlecht träumt? Weil der Film jetzt aber richtig interessant geworden war, gaben wir es auf. Der FeuerwehrRitterRömerPirat legte sich in unser Bett und drei Sekunden später waren die schlechten Träume vergessen. Haben wir nicht ein wundervolles Bett?

Nach dem Film waren „Meiner“ und ich natürlich zu müde, um das Kerlchen noch nach oben zu schleppen. Und so schliefen „Meiner“ und der FeuerwehrRitterRömerPirat bald schon eng aneinander gekuschelt in unserem Bett, während ich mich noch kurz – es dauerte wirklich nicht viel länger als eine Stunde –  auf die Jagd nach Ferienhäusern für den Sommer machte. Der FeuerwehrRitterRömerPirat gab sich alle Mühe, diesmal kein Zitteraal zu sein und wäre nicht das Prinzchen gewesen, hätte die Nacht ganz gemütlich werden können. Wenn doch bloss das Prinzchen am sehr frühen Morgen nicht sein Fläschchen hätte haben wollen. Weil er noch eines im Bett hatte, reichte ich ihm dieses. Welches er verschmähte und zu brüllen anfing. Was hatte es bloss, das arme Kind? Verzweifelt suchte ich nach dem Knopf, um das Brüllen abzustellen, doch ich konnte ihn nicht finden. „Musst seine Milch warm machen“, murmelte „Meiner“, der auf diesem Gebiet Experte ist, im Halbschlaf. Das Kind werde doch wohl keinen Unterschied machen zwischen zimmerwarmer und handwarmer Milch, dachte ich bei mir. Dass die Milch lactosefrei sein muss, kann ich ja noch verstehen, aber die exakte Temperatur wird ja im zarten Alter von vierzehn Monaten und drei Tagen noch keine Rolle spielen. Doch weil ich eine folgsame Ehefrau bin, trottete ich in die Küche, um die Milch zu wärmen. Und siehe da. „Meiner“ hatte Recht gehabt: Zufrieden nuckelte das Prinzchen an seiner Flasche und es herrschte himmlische Ruhe.

Und jetzt wurde mir auch wieder schlagartig bewusst, warum gewöhnlich „Meiner“ aufsteht, um die Milch zu wärmen. Während er jeweils drei Sekunden später wieder schnarcht und am Morgen von allem nichts mehr weiss, muss ich erst mal eine Runde bloggen, bevor ich weiter träumen kann. Aber da ich in diesen Tagen auch in meinen Träumen blogge, macht das ja keinen grossen Unterschied.

Guten Abend, gut‘ Nacht, Teil II

Während „Meiner“ und ich die Nacht mit dem Zoowärter und dem FeuerwehrRitterRömerPiraten als wenig erholsam in Erinnerung haben, scheinen die beiden Jungs sie genossen zu haben. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die zwei heute Nacht gegen vier Uhr wieder in unser Bett geschlüpft kamen. Ob I-Ah freiwillig wieder mitkam, ist mir nicht bekannt, aber ich nehme mal an, dass er keine andere Wahl hatte. Weil „Meiner“ und ich keine Lust hatten auf eine Wiederholung, es aber auch nicht übers Herz brachten, die zuckersüssen Kerlchen wieder nach oben zu schicken, beschlossen wir, ihnen noch eine Chance zu geben, diesmal einfach am Rande unseres Bettes. Und so kam es, dass ich schon bald dort lag, wo letzte Nacht I-Ah gelegen hatte: In der Mitte, eingekeilt zwischen „Meinem“, der mir möglichst viel Platz bieten wollte und den Kindern, die möglichst nahe bei mir sein wollten. Einfach perfekt. Vor allem für mich als Gelegenheits-Auf-dem Bauch-Schläferin. Versuch mal, dich auf den Bauch zu drehen, wenn du zu deiner Linken von zwei Jungs und einem depressiven Esel, zu deiner Rechten von einem dich beschützenden „Deinen“ bedrängt wirst.

Vergiss es!

Dann eben doch das Sofa. Wie ich es schaffte, aus diesem Bett herauszukommen, ohne einen meiner Bettgenossen platt zu treten, ist mir schleierhaft. Aber irgendwie gelang es mir, meine Kissen zu schnappen, im dunklen Treppenhaus nach oben zu schleichen, um mir die Globi-Decke des Zoowärters zu holen und danach unbeschadet den Weg zum Sofa zu finden. War gar nicht so leicht, mit all den Stillkissen, Winterstiefeln und Skijacken, die wir – als kleine Herausforderung, weil sonst dasLeben allzu gleichförmig wird – auf der Treppe liegen haben.

So machte ich es mir mit Globi auf dem Sofa bequem. Und konnte nicht mehr einschlafen. Denn inzwischen schwirrten mir schon die Sätze im Kopf herum, die ich hier niedergeschrieben habe. Und die musste ich erst einmal loswerden, bevor an Schlaf überhaupt zu denken war. Jetzt aber, wo das erledigt ist, ziehe ich mich wieder auf mein Sofa zurück.

Gute Nacht allerseits!

Guten Abend, gut‘ Nacht…

Hätte ich gestern Abend doch bloss auf „Meinen“ gehört! Er hatte mir nämlich vorgeschlagen, ich sollte doch für einmal auf dem Sofa nächtigen, damit ich mal wieder durchschlafen könne. Aber weil wir gestern Abend Krach gehabt hatten – ja, auch das kommt vor bei uns, man sollte es kaum für möglich halten -, sah mir das Ganze zu sehr nach „Bleib doch bitte auf dem Sofa, dann habe ich meine Ruhe vor dir“ aus und deshalb ging ich, wie jeden Abend, brav in mein Körbchen. Wo ich einen schlafenden Zoowärter vorfand. Der schon bald nicht mehr schlafend war, weil er nämlich einen wunden Hintern hatte. Das kommt davon, wenn man, nachdem man mal sauber war, wieder zum Wickelkind wird. Nachdem aber der Zoowärter gesalbt und gewickelt war, sah es ganz danach aus, als könnte die Nacht doch noch ganz entspannend werden. „Meiner“ war nämlich so nett, den Zoowärter samt seinem geliebten I-Ah, ohne den er keinen Schritt mehr macht, auf seine Seite des Bettes zu nehmen. Was sich später als genau das Falsche herausstellte.

Denn später kam der FeuerwehrRitterRömerPirat in unser Bett gekrochen. Und weil bei „Meinem“ kein Platz mehr war, hatte ich das Vergnügen, den FeuerwehrRitterRömerPiraten unter meiner Decke zu beherbergen. Was etwa ähnlich vergnüglich sein dürfte, wie wenn man mit einem Zitteraal das Bett teilen würde. Mit einem Zitteraal, der einem immer wieder die Bettdecke zu entreissen versucht. Denn der FeuerwehrRitterRömerPirat schlägt im Schlaf nicht um sich, nein, er liegt ganz ruhig und ist dennoch stets mit irgend einem Körperteil in Bewegung. Ein eigenartiges Zittern, das einem den Schlaf raubt, einen an den Rand des Wahnsinns und an den Rand des Bettes treibt. Was zur Folge hatte, dass meine Füsse schon bald im Leeren baumelten, weil unser Bett nämlich rund ist.

Am Morgen bot sich dann folgendes Bild: Auf der rechten Seite des Bettes, fast schon auf dem Fussboden, lag „Meiner“, daneben, selig schlummernd, der Zoowärter. Auf der linken Seite das gleiche Bild mit mir und dem FeuerwehrRitterRömerPiraten. Und in der Mitte, dort, wo das Bett am bequemsten ist und wo ich eigentlich schlafen sollte, machte sich I-Ah breit. Nun, zumindest er hat wohl gut geschlafen. Und hat vielleicht ein einziges Mal in seinem Leben keinen Grund, bei seinen Freunden zu darüber zu jammern, wie schlecht es doch das Leben mit ihm meine. Wobei, so wie ich I-Ah kenne, wird er bestimmt auch an dieser Nacht etwas finden, worüber er jammern kann…

Gratwanderung

Die folgenden Sätze aus einem Kommentar von gestern wollen mir nicht aus dem Kopf gehen: „Ich liebe Eure Probleme. Ihr wisst nicht, wie gut ihr es habt! …“ Die Aussage stammt von einer Person, die nicht alleine sein möchte. Nehme ich ihr die Aussage übel? Nicht im Geringsten. Denn diese Aussage treibt mich dazu, mir einmal mehr darüber klar zu werden, wie viel mir meine Familie bedeutet. Und wie sehr sie mich dennoch tatgäglich fast in den Wahnsinn treibt…

Nehmen wir heute Nacht, zum Beispiel. Da kommt, irgendwann zwischen vier und fünf Uhr morgens, Luise in unser Bett geschlichen. Wie sie sich so an mich kuschelt, wird mir zum hunderttausendsten Mal bewusst, wie schön es ist, ihre Mutter zu sein. Wie sie so daliegt und in heiligem Ernst  „c – d- e – f – g – a – h – c“ vor sich hin flüstert, um jede Sekunde des Wachseins zum Lernen zu nutzen. Wie sie etwas später mit verzücktem Gesicht von „Erdbeerli“, „Zwergli“ und „Blüemli“ zu schwärmen beginnt. Einfach hinreissend! Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass sie mir jedesmal, wenn ich fast wieder eingeschlafen bin, mit einer unbedachten Bewegung die Decke von der Schulter reisst, worauf ich wieder hellwach bin. Es ändert auch nichts daran, dass sie mir zwei wertvolle Stunden Schlaf raubt. Zwei Stunden, die mir im aufreibenden Alltag fehlen werden. Zwei Stunden, die ich nicht einfach werde nachholen können, wenn mir gerade danach ist. Zwei Stunden, die zusammen mit unzähligen anderen auf dem wachsenden Berg meines Schlafmankos landen werden.

Oder nehmen wir „Meinen“. Es vergeht wohl kein Tag, an dem ich nicht dankbar wäre dafür, dass ich mit ihm das Leben teile. Aber ändert es etwas daran, dass er mich in den Wahnsinn treibt, wenn er meinen bis in die letzte Sekunde geplanten Alltag durcheinander bringt? Kleines Beispiel gefällig? Gestern hatten der FeuerwehrRitterRömerPirat, Luise und Karlsson ihre letzte Schwimmstunde in diesem Jahr. Und zwar im Nachbarort. Zur gleichen Zeit hatte Luise ihre erste ausserordentliche Ballettprobe. Bei uns im Dorf. Eine echte Herausforderung, das alles irgendwie zu schaffen. Aber natürlich findet die Mama einen Weg. Sie heckt einen wasserdichten Plan aus, – die Details erspare ich meinen Lesern. Ich will ja niemanden verwirren, – sorgt dafür, dass jeder zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Oder genauer gesagt: Am rechten Ort wäre, wenn da nicht „Meiner“, mit der ehrbaren Absicht zu helfen, alles durcheinander bringen würde, indem er ein kleines, aber entscheidendes Detail ändert.

Ich glaube, ich weiss, wie gut ich es habe mit meiner grossen Familie. Ich weiss, dass ich ein Geschenk von unfassbarem Wert bekommen habe und ich wünsche mir nie, aber wirklich gar nie, dass ich dieses Geschenk nicht bekommen hätte. Aber ich weiss auch, dass kein Job der Welt so kräftezehrend, so aufreibend ist wie der, für eine Familie zu sorgen. Wer eine Familie hat, weiss genau, was ich meine, wenn ich sage, dass ich meine Familie über alles liebe, dass ich sie aber gleichzeitig mehrmals täglich auf den Mond wünsche. Nicht für immer. Nur für diese kleinen Momente, in denen sie mich zum Wahnsinn treiben. Nur, um mal kurz zwischendurch die leeren Batterien wieder aufladen zu können, die verpassten Schlafstunden nachholen zu dürfen.

Nebenbei gesagt: Singles, die sich eine Familie wünschen, könnten hier unglaublich viel helfen. Ihr dürftet bei uns das Familienleben geniessen, während wir dank eurer Hilfe für ein paar kurze Momente Singles sein dürften. Dann müssten wir uns unsere Familie nicht immer mal wieder auf den Mond wünschen. Können wir ins Geschäft kommen?

Lasst mich doch endlich einmal schlafen!

An mein permanentes Schlafmanko habe ich mich eigentlich schon längst gewöhnt und zwar so sehr, dass ich davon im Normalfall gar nichts mehr spüre. Doch in letzter Zeit habe ich es wohl doch ein wenig übertrieben und so kann ich die Watte im Kopf nicht länger ignorieren. Das erste Jahr mit dem Prinzchen, die Sitzungen, die ich durch angeregte Gespräche mit interessanten Frauen in die Länge gezogen habe, das stundenlange Geplauder mit „Meinem“, der elende Haushalt und schliesslich auch noch das Novemberschreiben, das ich in vollen Zügen genossen habe, waren nun wohl doch etwas viel. Und so gehe ich einmal mehr auf dem Zahnfleisch. So sehr, dass ich mich endlich dazu durchgerungen habe, abends etwas früher ins Bett zu gehen.

Was zur Folge hat, dass meine Familie verrückt spielt. Einmal kriecht „Meiner“, der sonst immer brav gleichzeitig mit mir zu Bett geht, morgens um vier vom Sofa, wo er nach „10 vor 10“ eingepennt war, ins Bett, macht schnell das Licht an, um den Wecker zu stellen und schnarcht dann selig neben mir weiter. Worauf es vorbei ist mit meiner Nachtruhe. An einem anderen Abend wird das Prinzchen wach, kaum habe ich es mir im Bett so richtig bequem gemacht. Und dann wird geplaudert, als habe man nie sonst die Gelegenheit dazu. Ein anderes Mal kommt Karlsson am frühen Morgen ins Zimmer gestürmt und fordert mich auf, aufzustehen, es sei schon fünf vor sieben. Ach Karlsson, warum immer so vernünftig? Ich wollte doch bloss noch ein paar Minuten vor mich hindösen. So wie Obelix, der jedesmal, wenn Asterix ihn wecken will, protestiert „Nur noch ein bisschen…“. Womit auch klar ist, wer bei uns Asterix und wer Obelix ist…

Ich weiss nicht mehr, was sich meine Familie sonst noch ausgedacht hat, um mich vom Schlafen abzuhalten, aber es war viel. So viel, dass ich eines Nachmittags nach dem Kaffee auf dem Sofa eingepennt bin und erst wieder erwachte, als der FeuerwehrRitterRömerPirat die einzige Rolle Aluminium-Folie, die ich je in meinem Leben besessen habe, zu Geburtstagsgeschenken für seine  Freunde verarbeitet hatte. Und da wusste ich, dass etwas geschehen musste. Also verkündete ich meiner Familie, dass ich heute zu Hause bleiben würde, während sie alle zusammen in die Kirche gehen. Die Kinder in ihren diversen Kinderprogrammen bestens versorgt, kann sich auch „Meiner“ im Gottesdienst selig zurücklehnen und ich kann endlich einmal schlafen. Ist doch schön, nicht wahr?

Nun, zu schön, um wahr zu sein. Denn heute früh um fünf nach acht kommt der FeuerwehrRitterRömerPirat ins Zimmer geschlichen. Ist er nicht zuckersüss?, denke ich schlaftrunken, als er sich an mich kuschelt und mich anstrahlt, wie er sonst nur strahlt, wenn er von seiner Liebsten redet. Irgendwann merke ich, dass er mit mir redet. Und was er da sagt, will mir gar nicht gefallen. „Papa hat gesagt, ich soll dich wecken.“ Wie? Habe ich richtig gehört? „Papa hat gesagt, ich soll dich wecken. Der Zoowärter hätte auch mitkommen sollen, aber er will nicht.“ „Ach so, der Zoowärter wollte nicht aufstehen“, filtert mein müdes Gehirn die Informationen heraus, die es hören will. „Das kann mir ja egal sein. Ich schlafe heute aus.“ „Mama, du musst jetzt aufstehen. Der Papa hat’s gesagt“, insistiert der FeuerwehrRitterRömerPirat und mir wird endlich klar, dass ich mich nicht verhört habe. Leider. Denn als ich mich aus dem Bett gekämpft habe, verkündet mir „Meiner“ völlig arglos, die Kinder würden auf die Adventsgeschichte warten.

Und die kann natürlich nur ich erzählen?