Es ist fast wie Kinderkriegen: Zuerst einmal liegt es in weiter Ferne, vielleicht wird man mal, vielleicht auch nicht. Dann, irgendwann, wird der Traum konkreter, man überlegt sich, ob man den Job aufgeben würde für ein Kind, wo man das Kinderzimmer einrichten würde, wie es heissen würde, wenn es ein Mädchen wäre, wie, wenn es ein Junge wäre. Und dann, eines Tages nimmt man allen Mut zusammen, geht das Risiko ein und wenn alles läuft, wie man sich das gemeinhin vorstellt, dann entsteht ein neues Menschlein. Anfangs ist das alles noch ziemlich irreal, man sieht nichts, spürt nichts, man hat nur einen Teststreifen mit zwei Linien drauf. Mit der Zeit dann wird die Sache konkret, der Bauch wölbt sich, man sieht erste Ultraschallbilder, spürt erste Bewegungen. Und dann, gegen Ende der Schwangerschaft, werden die Ultraschallaufnahmen immer klarer, man erkennt Gesichtszüge, kann sich vorstellen, wie das kleine Menschlein aussehen wird, wenn es erst mal aus dem Bauch kommt. Und plötzlich weiss man, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis man das Kind im Arm halten wird. Ein heiliger Moment.
Einen ähnlich heiligen Moment habe ich soeben erlebt: „Meiner“, Luise, der FeuerwehrRitterRömerPirat und der Zoowärter kamen von Karlssons Konzert nach Hause – ich werde dann morgen gehen und meinen Ältesten danach endlich wieder mit nach Hause nehmen – und brachten ein Programmheft mit. Was soll denn an einem Programmheft so besonders sein, mögt ihr euch fragen. Nun, für mich ist es ein ganz besonderes Programmheft, denn auf Seite 60 findet sich der Beweis, dass die Sache mit dem Kinderbuch nicht irgend ein Hirngespinst war, sondern dass es das Buch geben wird, ja, dass es nur noch wenige Tage dauern wird, bis ich es in den Händen halten werde. Das letzte Ultraschallbild, sozusagen. Das Bild, das mir bestätigt, dass der Traum, den ich schon als Kind geträumt habe, der Traum, den ich lange nicht in die Tat umzusetzen wagte, der Traum, bei dem es keine Garantie auf Erfüllung gab, der Traum, der mir neben dem Traum von einer gesunden Familie der Allerwichtigste ist, wahr wird. Nach Jahren des „Was wäre wenn…“, nach Monaten des „Trau‘ ich mich, oder lasse ich es bleiben?“, nach Wochen des „Ist mein Text gut genug? Machen die ein Buch draus?“ habe ich nun die Bestätigung: Ja, es ist ein Buch! Und eine CD dazu! Und der Name ist „Leone und Belladonna – Eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln“.
Und wie bei den Kindern die Sache erst richtig losgeht, wenn das Kind mal geboren ist, so fängt es auch bei einem Buch erst richtig an, wenn es gedruckt ist. Erst dann weiss man mit Sicherheit, ob das Kind gesund, das Buch gut genug ist. Erst dann weiss ich, ob Leone und Belladonna den Weg von meinem Kopf in die Herzen der Leser finden werden.
Ist es eigentlich normal, dass ich in diesem Moment nicht nur beinahe platze vor lauter Freude, sondern auch beinahe zittere vor lauter Angst?
Danke! Und wie soll ich’s auch sagen, ohne kitschig zu klingen: Ohne dich hätte ich nie den Mut aufgebracht!
Und wie ich die Vorfreude geniesse: Ich kann kaum mehr schlafen! Ist irgendwie kontraproduktiv… 😉
ich freu mich mega mit dir und bin u stolz auf dich!!!!!!!!
Wie schön! Geniesse die Vorfreude; Angst hin oder her!
Bin schon sehr gespannt auf dein Buch.